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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  Trading  FONDS  ZERTI FIKAT E  Rohstoffe  Lebensart 9,5 Milliarden US-Dollar in die eigenen TV-Produktionen investieren, um das Angebot sowohl qualitativ als auch quantitativ weiter zu steigern. „Rechnen können sich solche Investitionen nur bei einer sehr erfolgreichen internationalen Vermarktung, für Fehlschläge bleibt da wenig Raum“, mahnt Experte Moritz Rehmann, Portfoliomanager des GAMAX Funds Junior. Ein großer Vorteil für Netflix ist allerding, dass es sich bei den Eigenproduktionen hauptsächlich um Serien handelt. Demnach entscheidet nicht wie bei Spielfilmen ein zweistündiges Produkt über Hop oder Top, sondern „im Verlauf des Sendezeitraumes verbleiben Möglichkeiten zum Eingreifen oder auch zum Stoppen eines nicht erfolgreichen Formats“, sagt Rehmann. Noch teurer als die Eigenproduktionen sind für die Online-Videothek allerdings Lizenzgebühren, die nach Unternehmensangaben den Löwenanteil der Ausgaben für Inhalte ausmachen. 2014 bezifferten sich die Ausgaben für Inhalte auf 3,7 Milliarden Dollar. Das größte Problem für Netflix ist und bleibt aber die Internetpiraterie. Experten schätzen den finanziellen Schaden für die Filmindustrie, der durch Filmpiraterie entsteht, alleine im amerikanischen Raum auf 58 bis 250 Milliarden US-Dollar im Jahr. Allerdings ist es hierbei schwierig verlässliche Angaben zu machen, da beispielsweise nicht jeder Schwarzseher für einen geschauten Film im Zweifel auch tatsächlich Geld ausgegeben hätte. Mit einem hohen Maß an Komfort stemmt sich Netflix gegen diesen mächtigen, illegalen Konkurrenten. „Bei Netflix muss man nur klicken, und es geht los“, erläutert Firmengründer Hastings die Die kommende Zuschauergeneration wird kaum noch feste TV-Sendezeiten kennen. BÖRSE 16 am Sonntag · 1 | 201 5 Aktie des Monats


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