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Anlagetrends2016

Kommentar AKTIEN UND MÄRKTE Systematisch Handeln Wer kurz- und mittelfristige Entwicklungen an den Finanzmärkten nutzen möchte, braucht ein System. Dabei reicht die Charttechnik allein nicht aus. Nur wer weitere Signale beachtet und versteht, wie Profis sie einordnen, hat dauerhaft Erfolg. Die Börse bietet zahllose Gelegenheiten, unter anderem für kurz- und mittelfristige Anlageerfolge. Etliche professionelle, aber auch private Investoren nutzen diese Gelegenheiten – zum Teil sehr erfolgreich. Die Börse birgt allerdings auch Risiken: Allzu häufig vertrauen Anleger auf ihr Bauchgefühl, wenn sie sich für die nächsten Tage, Wochen oder Monate positionieren. Diese Haltung führt im besten Fall zu Zufallstreffern, jedoch nie zu nachhaltigem Erfolg. Gerade im kurz- und mittelfristigen Anlagebereich ist eine systematische Herangehensweise essenziell. Für strukturiertes und systematisches Investieren ist Grundwissen nötig: Anleger sollten die Funktionsweise unterschiedlicher Kapitalmärkte verstehen und die wichtigsten Einflussfaktoren für deren Kursentwicklungen kennen. Zudem sind ein Verständnis für fachlich saubere Anlagestrategien sowie Kenntnisse über die geeigneten Produkte für die Umsetzung wichtig. Erst mit diesem Grundwissen können Anleger eine Strategie erarbeiten, die zu den persönlichen Vorlieben und zum Zeitbudget passt. Viele Anleger vertrauen dabei auf die Charttechnik. Sie bietet einen überschaubaren Rahmen für eine strukturierte Herangehensweise. Allerdings ist die Analyse von Kursbewegungen und -formationen kein alleiniger Erfolgsgarant. So sollten Hinweise auf künftige Kursentwicklungen noch auf anderen Ebenen überprüft werden. Eine systematische Einschätzung der Märkte beziehungsweise Basiswerte ist daher sinnvoll. Stefano Angioni DZ Bank Von großem Nutzen können dabei statistische Auswertungen sein, die Hinweise darauf geben, welche Kursentwicklungen mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten zu erwarten sind. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise saisonale und sonstige historische Muster interessant: So sind etwa am Aktienmarkt die Sommermonate statistisch gesehen schwache Monate, während es im Oktober wieder aufwärts geht. Megazyklen und der Vergleich mit vorangegangenen ähnlichen Marktphasen können ebenfalls Hinweise auf Kursentwicklungen liefern. Auch die Stimmung der Marktteilnehmer kann Aufschluss über die wahrscheinliche Richtung eines Markts geben. Sie lässt sich an den Stimmungsindikatoren ablesen sowie an der tatsächlichen Nettopositionierung wichtiger Marktteilnehmer, die aus dem sogenannten CoT-Report hervorgeht. Extremer Optimismus oder Pessimismus sowie ausgeprägte Positionierungen auf der Long- oder Short-Seite können als Kontraindikator auf eine bevorstehende Trendwende hindeuten. Sind über derartige Signale interessante Anlagekandidaten identifiziert, kann mittels Markt- und Charttechnik überprüft werden, ob die erwartete Tendenz bestätigt wird. Ist das der Fall, unterstützt die technische Analyse bei der Festlegung sinnvoller Einstiegs-, Ziel- und Stop-Loss-Kurse. Erst im letzten Schritt wählt der Anleger dann ein zum Gesamtszenario und der eigenen Risikoneigung passendes Produkt. Wie sich diese von renommierten Experten entwickelte Systematik konkret auf einzelne Märkte und Basiswerte anwenden lässt, erfahren Anleger in der aktuellen Webinar-Reihe der DZ Bank. Interessierte können sich kostenlos unter http://www. kursplus.de/webinar/details/webinarreihe-trading-fuer-berufstaetige und-vielbeschaeftigte-2015-1.html dazu anmelden. 15


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