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Fonds Zweite Chance für Anleger und auch nicht ratsam. Für sie ist die Anlage in einem breit gestreuten Frontier-Markets-Fonds die einzig sinnvolle Option, denn bei allen Chancen sollten auch mögliche Nachteile einer solchen Anlage nicht ausgeblendet werden. Charakteristisch für diese Länder sind nämlich auch hohe politische Risiken, wenig ausgeprägte Rechtsstaatlichkeit, Korruption und Devisenbeschränkungen. Die Grenzmärkte werden durch den globalen MSCI Frontier Markets Index repräsentiert. Dieser umfasst 25 Länder in Europa, Afrika, Nahost, Asien und Lateinamerika, die bezüglich Wohlstand, Demografie und Rohstoffvorkommen ganz unterschiedliche Basen haben. Mark Mobius, Schwellenländer-Experte der Fondsgesellschaft Franklin Templeton, gibt durchaus zu: „Es handelt sich bei den Grenzmärkten um eine uneinheitliche Mixtur“, ergänzt jedoch sofort, „aber mit äußerst interessanten Möglichkeiten.“ Indexschwergewichte sind der Nahe Osten mit knapp 60 % und Afrika mit rund 20 % Anteil. Unternehmen aus dem Finanzsektor dominieren mit einem Gewicht von 50 % die Branchenaufteilung des Index deutlich. Weitaus besser als der Index hat sich allerdings der Ende 2010 aufgelegte Frontier Markets Equity von Schroders entwickelt. Fondsmanager Rami Sidani ist es durch eine erfolgreiche Länder- und Einzeltitelauswahl gelungen, einen deutlichen Mehrwert für Anleger zu erzielen. Dabei investiert er fast ausschließlich in Länder, die auch im Index vertreten sind, weicht aber bei deren Gewichtung ab. Gegenüber dem Index hat Sidani derzeit den ohnehin starken Finanzsektor übergewichtet und investiert bevorzugt in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sein Portfolio besteht im Moment aus 55 Einzelwerten. Die Mitbewerber von HSBC und Templeton orientieren sich weniger stark am MSCI Frontier Markets Index. Andrew Brudenell, Manager des HSBC Frontier Markets, investiert gerne auch Frontiermärkte befinden sich noch in einer frühen Phase ihrer ökonomischen Entwicklung 39


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