Megatrend Künstliche Intelligenz – zehn Aktien, mit denen Anleger dabeisind
Inzwischen vergeht kaum ein Tag mehr, an dem sie nicht Thema ist: Die sogenannte Künstliche Intelligenz, englisch „Artificial Intelligence (AI)“, ist zum unübersehbaren Megatrend unserer Zeit geworden. Sie soll in Zukunft für Revolutionen sorgen, wie einst Internet und Smartphone. An der Börse kann man bereits heute auf solche Erfolge wetten, indem man in AI-Aktien investiert. Die folgenden zehn Unternehmen sollte man dabei unbedingt im Auge behalten.
Inzwischen vergeht kaum ein Tag mehr, an dem sie nicht Thema ist: Die sogenannte Künstliche Intelligenz, englisch „Artificial Intelligence (AI)“, ist zum unübersehbaren Megatrend unserer Zeit geworden. Sie soll in Zukunft für Revolutionen sorgen, wie einst Internet und Smartphone. An der Börse kann man bereits heute auf solche Erfolge wetten, indem man in AI-Aktien investiert. Die folgenden zehn Unternehmen sollte man dabei unbedingt im Auge behalten.
Bevor der Blick auf einige der bestpositioniertesten Unternehmen im AI-Bereich lohnt, muss zunächst einmal der Frage nachgegangen werden, was Künstliche Intelligenz eigentlich ist? Inzwischen mag man ja beinahe meinen so gut wie alles, was mit Zukunft und Maschinen zu tun hat. Ganz so ist es allerdings nicht, wenngleich es wohl im Interesse vieler Unternehmen sein dürfte, dass in Zukunft möglichst viele Maschinen AI-tauglich sein werden. Denn auch wenn tatsächlich schwer zu definieren, handelt es sich bei Künstlicher Intelligenz (KI) zuvorderst um eine Art der Automatisierung intelligenten Verhaltens, was im Umkehrschluss nichts anderes bedeutet als: Maschinen sind so programmiert, dass sie eine dem Menschen ähnliche Intelligenz nachbilden können, eigenständig handeln und Probleme analysieren können.
Was für nicht wenige Arbeitnehmer Angst um ihren Job bedeuten könnte, ist für Unternehmen womöglich der entscheidende Zukunftsschlüssel zur goldenen Wachstumstruhe der Zukunft. Und das Rennen um diesen Schatz hat längst begonnen. Dank immer leistungsfähiger Prozessoren wird aus AI-Theorie zunehmend AI-Realität. Überall kommt Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Im IT-Sektor sowieso, aber auch in der Pharmabranche, dem Tourismus, dem Agrarsektor, in der Medizintechnik oder beim Militär. Ob nun Silicon-Valley-Konzern oder Mittelständler aus der Peripherie, alle wollen sie ein Stück ab vom AI-Kuchen. Und so bringen sie sich bereits heute in Position.
1. Apple
Gleich zu Beginn ein Blick auf die Kalifornier von Apple. Als Smartphone-Pionier und wertvollster Konzern der Welt will man den AI-Megatrend natürlich nicht verschlafen. Durch die mit iPhone und Co erzielten Milliardengewinne hat man zudem die nötigen finanziellen Mittel um an der Zukunft zu tüfteln. Durch den Zukauf von vier im Bereich der künstlichen Intelligenz tätigen Unternehmen innerhalb der letzten zwei Jahre, nimmt der Silicon-Valley-Gigant bereits heute eine bedeutende Stellung im AI-Bereich ein. So wurde beispielsweise aus Apples Sprachsteuerung Siri inzwischen ein digitaler Alleskönner-Assistent. Weiterhin arbeiteten die Kalifornier an einem AI-Chip namens „Apple Neural Engine“, der unter anderem zur intelligenten Stimm- und Gesichtserkennung eingesetzt werden könnte, schreibt Lynxbroker-Experte Sascha Sadowski.
2. Facebook
Das AI-Feld keineswegs Apple und der weiteren Konkurrenz überlassen will Mark Zuckerberg. So hat sich der Facebook-Gründer zuletzt die zwei AI-Unternehmen Masquerade und Zurich Eye einverleibt. Zudem hat der Social-Media-Konzern drei Labore zu Forschungszwecken im AI-Bereich eröffnet. Facebook hat dabei auch die Entwicklung von Prozessen im Sinn, mit denen man das eigene soziale Netzwerk besser arbeiten lassen kann. „Bei drei Milliarden Mitgliedern geht es vor allem darum, effizienter zu arbeiten und beispielsweise die auf dem sozialen Netzwerk veröffentlichten Datenmengen sinnvoll zu analysieren und zu bewerten“, schreibt Sadowski. Werbung könne so gezielter platziert werden und sogenannte Fake-News oder Hasskommentare ließen sich leichter herausfiltern.
3. Amazon
Dass sich auch Amazon in der Liste wiederfindet ist keine Überraschung. Jeff Bezos hat seine Finger beinahe überall im Spiel. Vom reinen Online-Handels-Giganten hat sich das US-Unternehmen inzwischen zu einem allumfassenden Tech-Konzern entwickelt, der nimmermüde überall da investiert, wo irgendwann einmal fette Margen lauern könnten. Im AI-Bereich dürfte der „Echo“ und die damit verbundene Sprachsteuerungssoftware Alexa Amazons bekanntestes Produkt sein. Die Amerikaner bieten aber auch Dienstleistungen im Bereich der künstlichen Intelligenz an. So eröffne beispielsweise die Amazon Machine Learning-Plattform Unternehmen die Möglichkeit, mittels Algorithmen Daten zu analysieren und daraus Muster und Prognosen abzuleiten, schreibt Lynxbroker-Experte Sadowski.
4. Alphabet
Das frühere Google investiert mit am auffälligsten in den Megatrend der Zukunft. Innerhalb von vier Jahren erweiterte der Internet-Riese sein Konzernportfolio um zwölf Start-Ups aus dem AI-Sektor. Und nicht nur das. Alphabet ist bei vielen AI-Entwicklungen auch der Vorreiter, forscht und entwickelt vieles selbst. Man nehme nur Anwendungen wie den Google-Übersetzer oder die Auflistung der Google-Sucherergebnisse. Ein jeder dürfte sich hier schon einmal gefragt haben, warum vor allem die ersten Ergebnisse beinahe perfekt zur Suchanfrage passen. „Schuld“ haben Algorithmen, die nichts anderes sind, als künstlich intelligent. Alphabet ist im AI-Sektor aber weit darüber hinaus engagiert. Die Amerikaner entwickelten so beispielsweise auch intelligente Softwareprogramme zur visuellen Auswertung von medizinischen Bildern oder Patientendaten, sagt Sascha Sadowski.
5. IBM
Mit IBM wandern wir zwar von der West- zur Ostküste, bleiben aber in den USA. In Sachen künstlicher Intelligenz sind die Firmen der größten Volkswirtschaft der Welt die führenden Protagonisten. Für IBM ist das AI-Engagement inzwischen überlebensnotwendig. Während es in der PC-Sparte immer schlechter läuft, trägt der AI-Bereich heute schon 25 Prozent zum Umsatz bei. IBM übernahm in letzter Zeit nicht nur einige Unternehmen aus dem Sektor, der Konzern entwickelte auch eine eigene Software namens Watson. Und die ist praktisch ein Alleskönner. Sie steht für maschinelles Lernen, Datenanalyse, Datenauswertung und Sprachverarbeitung. Solch kognitive Lösungen würden unter anderem in der Gesundheits- und Pharmabranche eingesetzt, schreibt Sadowski. IBM sei zudem bereits seit den 50er Jahren führend in Sachen künstlicher Intelligenz. Vielleicht ein Vorteil für den krisengeschüttelten US-Altstar.
6. Nvidia
Alles andere als krisengeschüttelt präsentiert sich seit geraumer Zeit der Chip-Hersteller Nvidia. Vor allem dessen Wertpapier an der Börse. Auf Dreijahressicht hat die Aktie unglaubliche 1.057 Prozent an Wert gewonnen und eilt noch immer von Rekordhoch zu Rekordhoch. Daran hat auch die AI-Konzernausrichtung ihren Anteil. War Nvidia früher hauptsächlich für Grafikkarten bekannt, würden die Hochleistungschips des Unternehmens inzwischen in zahlreichen Rechenzentren eingesetzt, die sich auf maschinelles Lernen konzentrieren, sagt Lynxbroker-Analyst Sadowski. So unter anderem auch Facebook. Darüber hinaus kämen Nvidia-Chips aber auch im Bereich des autonomen Fahrens und in der Medizintechnik zum Einsatz. Mithilfe von Nvidia könnten so unter anderem Krebszellen von gesunden Zellen unterschieden werden.
7. Baidu
Nach sechs US-Unternehmen folgt mit Baidu nun ein Konzern aus China. Und dabei handelt es sich nicht um irgendeinen Konzern, sondern immerhin um das „chinesische Google“. Der Suchmaschinenbetreiber aus dem Reich der Mitte investiert schon lange in die künstliche Intelligenz. Drei Milliarden US-Dollar investierte Baidu auf Dreijahressicht in Forschung und Entwicklung, der Großteil davon wurde in AI-Bereiche gesteckt. Gegenüber den US-Tech-Firmen haben die Chinesen zwei nicht ganz unbedeutende Vorteile. Zum einen müsse man sich das enorme Volumen des chinesischen Marktes vor Augen führen, zum anderen sei Baidu in China von der Konkurrenz abgeschirmt, meint Sadowski. Das ist deshalb nicht unwichtig, da Baidu viele ähnliche Produkte wie Apple, Amazon oder Google anbietet.
8. Splunk
Von den Tech-Größen nun zu einem im Vergleich sehr kleinen Player, der mit AI-Projekten die Zukunft gestalten will. Mithilfe von Splunk-Software können unübersichtliche Datenansammlungen analysiert und verständlich strukturiert werden. Untersuchungsgegenstand sind beispielsweise das Klickverhalten beim Onlineeinkauf oder die Aufzeichnungen von Call-Center-Anrufen. Mit seinem erfolgreichen Geschäftsmodell dürfte Splunk außerdem ein potenzieller Übernahmekandidat für den einen oder anderen Tech-Großkonzern sein.
9. Visteon
Mit Visteon als vorletztem Wert richtet sich der Blick nun verstärkt auf einen weiteren Megatrend der Zukunft, nämlich das autonome Fahren. Visteon entwickelt hierfür Schlüsseltechnologien. „Das Unternehmen ist führend bei der Digitalisierung und Konnektivität von Fahrzeugen“, schreibt Sadowski und fügt an: „Im Dezember wurde dafür eigens im Silicon Valley ein technisches Zentrum eröffnet.“ Ähnlich wie Splunk, ist Visteon bisher noch ein eher kleiner Fisch im immer größer werdenden Tech-Ozean, womit man als Anleger auch hier auf eine Übernahme spekulieren kann. Das sieht unter anderem auch die US-Investmentbank Goldman Sachs so.
10. Delphi Automotive
Ebenfalls führend in Bezug auf das autonome Fahren ist der Fahrzeug-Zulieferer Delphi Automotive. Das 145.000 Mitarbeiter schwere Unternehmen kooperiert hierbei mit Intel und plant, wie Sadowski schreibt, „die Abspaltung des Unternehmensbereichs Antriebstechnik, um sich zukünftig komplett auf autonomes Fahren, Mobilität und Konnektivität zu konzentrieren.“