Rohstoffwerte unter Druck
Zunehmende Konjunktursorgen verursachten zuletzt einen Ausverkauf bei den Rohstoffen. Einerlei, ob beim Erdöl oder bei einigen Edel- und Industriemetallen; es ging in der vergangenen Woche teilweise sehr deutlich abwärts. Dies belastete auch die Aktien aus dem Rohstoffsektor.
Deutlich wird dies zum einen an den Indizes aus Ländern, die stark von der Rohstoffproduktion abhängig sind. Zu nennen sind hier der australische All Ordinaries (-6,8%), der russische RTS (-10%) und der norwegische OSE All Share (-4,8%). Zum anderen zeigten die Branchenindizes deutliche Verluste. Der STOXX Global 1800 Basic Resources, der weltweit 92 Vertreter aus den Bereichen Bergbau, Papierherstellung sowie Stahl- und Metallerzeugung umfasst, gab um 7% nach. Der 113 Titel umfassende STOXX Global 1800 Oil & Gas verlor 1,2%.
Nicht viel besser sah es bei den Sektorenindizes aus, die nur europäische Vertreter abdecken, auf die es auch eine Reihe von Zertifikaten gibt, mit denen man auf unterschiedliche Kursbewegungen setzen kann. Der STOXX Europe 600 Oil & Gas verlor 4,5%. Der STOXX 600 Europe Basic Resources brach um 7,7% ein. Damit trübt sich auch das charttechnische Bild weiter ein. So scheiterte der STOXX 600 Europe Basic Resources (siehe Chart) in der Vorwoche mit dem Versuch, die in der Woche davor verletzten technischen Marken (Aufwärtstrend seit März 2009, 50%-Retracement der langfristigen Abwärtsbewegung) wieder zurückzuerobern. Damit setzte sich jüngst die seit April auszumachende Korrektur fort und der Index testete dabei auch das Zwischentief von Anfang Februar bei 444 Punkten. Per Wochenschluss konnte er sich aber zunächst darüber halten. Womöglich besteht damit die Chance auf eine Gegenbewegung. Allerdings ist auch nach wie vor ein Bruch nicht ausgeschlossen, der dann für weitere Abgaben sprechen dürfte.