TecDAX liegt vorn
Im vergangenen Jahr noch der schwächste Wert innerhalb der wichtigsten deutschen Indizes, liegt<br />der TecDAX im bisherigen Jahresverlauf klar vorn. Während der MDAX als bislang Zweitbester seit<br />Anfang Januar um 16,6% stieg, schaffte es der Index für die 30 größten Technologieunternehmen<br />unterhalb vom DAX auf 38% Plus. Auch in der vergangenen Woche lag er mit 3,4% vorn.
Charttechnisch betrachtet hatte er im Juni die obere der seit November 2007 gebildeten Abwärtstrendlinien überwunden und nach einer Korrektur im Bereich dieser, die Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Nachdem der TecDAX im Juli das seinerzeit gültige Jahreshoch bei 667 Punkten knacken konnte, schaffte er nun auch den Sprung über die leicht aufwärtsgerichtete Trendlinie aus der Verbindung der Zwischentiefs von Januar und Juli 2008. Als Nächstes könnte nun das 50%-Retracement der Abwärtsbewegung seit November 2007 bei 730 Punkten angesteuert werden. Wird dann auch dieses überwunden, könnte mit dem 61,8%-Fibonacci-Retracement bei 807 Zählern der nächste Widerstand ins Visier rücken.
Für Rückenwind in der vergangenen Woche sorgten einige gut aufgenommene Bilanzen. Zu den größten Gewinnern gehörten Schwergewichte, wie QIAGEN (siehe Aktie der Woche) mit 8,9% Wochenplus, dank Übernahmespekulationen Infineon (11,3%), United Internet (+10,7%) und AIXTRON (+12,6%). Während sich United Internet nach einem guten ersten Halbjahr optimistisch für das Gesamtjahr zeigte und den Ausblick anhob, gab es bei AIXTRON keine neuen offensichtlichen fundamentalen Gründe. Offenbar treibt hier weiterhin die Fantasie den Kurs, dass Leuchtdioden (LED) wegen ihrer Energie-Effizienz eine sinnvolle Alternative zu den klassischen Glühbirnen darstellen, die derzeit weltweit ausrangiert werden. Die Aktie setzte damit ihren dynamischen Anstieg fort, der das Papier seit März um 335% nach oben katapultierte. Die größten Verluste in der vergangenen Woche verzeichnete QSC (-8%), auch wenn der Telekomanbieter im zweiten Quartal besser abschnitt als erwartet.