TecDAX mit Punktlandung!
Mit einem Verlust von 3,6% setzte der TecDAX die fallende Tendenz der vorangegangenen zwei Wochen fort. Er testete dabei jüngst das Verlaufstief von November 2007 bei 427 Zählern und legte eine Punktlandung hin, indem er nahezu genau auf dieser Linie wieder nach oben drehte.
Auf Wochenbasis hat damit die Haltezone im Bereich von 431 bis 427 Punkten, wobei die obere Marke aus dem Korrekturtief von August 2004 resultiert, somit gehalten. Damit steigt die Chance auf eine Erholung. Wie umfangreich eine solche ausfallen könnte, ist jedoch ungewiss.
Denkbar ist zunächst ein Aufwärtsimpuls bis zum jüngsten Verlaufshoch vom 9. Februar dieses Jahres bei 512 Zählern. Auf diesem Niveau wird sich dann zeigen müssen, ob die Kraft ausreicht, die weiteren Hürden zu knacken, die sich aus dem Hoch von Januar 2008 bei 539 Punkten sowie dem 23,6%-Fibonacci-Retracement der seit dem Mehrjahreshoch im November 2007 gestarteten Korrektur bei 576 Zählern ergeben. Sollte der TecDAX indes seine Unterstützungszone verletzen und unter 427 Punkte rutschen, würde sich die technische Lage eintrüben, sodass eventuelle Long-Positionen knapp unter dieser Marke abgesichert werden sollten.
Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgten in der vergangenen Woche etliche Bilanzen und die in diesem Zusammenhang genannten oder nicht genannten Ausblicke. Negativ aufgenommen wurde beispielsweise die gekippte Prognose des Solarmodulherstellers Solon, dessen Aktie mit 26,4% die dicksten Abschläge verbuchte. Ein von Unsicherheit geprägter Ausblick belastete auch die Papiere des Medizinund Sicherheitstechnikkonzerns Drägerwerk, dessen Kurs 13,8% verlor. Zahlen legte auch der Solarzellenbauer Q-Cells vor, zu dem es zuletzt aber auch Spekulationsgerüchte gab. Nach einem volatilen Verlauf blieb es jedoch insgesamt bei einem Minus von 8,9% zur Vorwoche.
Etwas besser sah es dagegen bei den auf Solartechnik spezialisierten Anlagenbauern Roth & Rau sowie Manz Automation aus. Beide Firmen konnten mit ihren Rekordergebnissen die Erwartungen übertreffen. Zwar stellen sich beide nun auf ein schwieriges Jahr 2009 ein, die Investoren scheinen jedoch zuversichtlich, was die weitere Geschäftsentwicklung angeht. Beide Aktien konnten in der vergangenen Woche Zuwächse verbuchen. Grüne Vorzeichen gab es außerdem beim Wirecard, einem Anbieter von elektronischen Zahlungs- und Risikomanagementlösungen, der ohne neue Nachrichten die Gewinnerliste mit 4,5% anführte.