Technologie: Intel hebt Stimmung
Der weltweit größte Chip-Hersteller Intel hat es in der vergangenen Woche mal wieder allen gezeigt. Mit Rekordzahlen und einem optimistischen Ausblick nahm er den Zweiflern den Wind aus den Segeln. Die gesamte Technologiebranche atmete auf, was sich in kräftig steigenden Aktienkursen in diesem Bereich widerspiegelte.
Deutlich zu spüren war die verbesserte Stimmung beim NASDAQ 100, dem Gradmesser für den Sektor schlechthin. Nachdem zum Wochenauftakt auch hier der negative Kommentar der Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) zur US-Kreditwürdigkeit die Laune trübte und sich daher die Abwärtstendenz der vorangegangenen beiden Wochen fortsetzte, startete das Kursbarometer durch.
Die Rekordergebnisse von Intel waren offenbar einfach zu überzeugend und geben Anlass zur Hoffnung auf weiterhin gute Geschäfte im Technologiebereich, sodass auch weniger euphorisch aufgenommene Zahlen wie beispielsweise die von IBM in den Hintergrund traten. Der IT-Konzern, der ebenfalls als wichtiger Gradmesser für den IT-Sektor sowie die gesamte Wirtschaft gilt, legte zwar ebenfalls steigende Ergebnisse vor, allerdings belasteten Sorgen über die weitere Entwicklung des Servicegeschäfts. Wenig zu mäkeln fanden die Investoren unterdessen an Zahlen und Aussichten weiterer Schwergewichte wie Yahoo! und Apple. Die durch Intel entfachte positive Stimmung bekam somit weitere Nahrung, was dem gesamten NASDAQ 100 Rückenwind verlieh.
Aus charttechnischer Sicht gelang es dem Index, die seit dem Mehrjahreshoch von Februar dieses Jahres auszumachende kurzfristige Abwärtstrendlinie zu knacken. Auch das Anfang April markierte Zwischenhoch wurde übersprungen. Damit rückt nun das Februarhoch von 2.404 Punkten ins Visier. Ein Ausbruch darüber spräche für weitere Zuwächse. Ein nicht auszuschließen Szenario ist aber auch ein Abprall nach unten. Mit einem solchen wäre dann die Bildung eines Trendwendesignals in Form eines Doppeltops denkbar. Ein solches wäre aber erst dann komplettiert, wenn die Marke 2.189 Zähler verletzt würde.