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Aluminium: Konjunktursorgen belasten

Trotz oder gerade wegen der jüngsten weiteren geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank verstärken sich die Konjunktursorgen für die USA. Zudem dürfte sich in China die Wachstumsdynamik weiter abschwächen. Beides führte bei den Industriemetallen zu erneuten Abgaben.

BÖRSE am Sonntag

Der Preis für Aluminium befindet sich seit dem Zwischenhoch im April 2011 im Abwärtsmodus. Die erwartete geringere wirtschaftliche Dynamik weltweit, was auch immer wieder durch Konjunkturdaten und Frühindikatoren unterfüttert wurde, belastete. Jüngst war es einmal mehr die US-Notenbank, die auf die Stimmung drückte. Sie greift zur Unterstützung der lahmenden heimischen Konjunktur abermals zu weiteren geldpolitischen Instrumenten. Weil sie dies mit den signifikanten Abwärtsrisiken für das künftige Wachstum begründet und die Maßnahmen (Kauf von lang laufenden Anleihen, um die langfristigen Zinsen zu drücken) als nicht sonderlich effektiv bewertet werden, ändert dies aber nichts an den Konjunktursorgen, vielmehr werden diese sogar noch verstärkt.

Schlechte Nachrichten gab es außerdem aus China, dem weltweit größten Produzenten, aber auch Verbraucher (Anteil: rund 40%) von Aluminium. Der viel beachtete vorläufige HSBC China Einkaufsmanagerindex rutschte im September zum Vormonat angesichts einer schwächeren Nachfrage aus dem Ausland weiter ab, was eine nachlassende Wachstumsdynamik impliziert. Neben der eher schwächeren Nachfrageseite ist der Aluminiummarkt bezüglich des Angebots von gut gefüllten Lagern und einer steigenden Produktion gekennzeichnet. So wurden nach Angaben des International Aluminium Institute (IAI) weltweit im Zeitraum Januar bis August 28,726 Mio. Tonnen Primäraluminium erzeugt, 6% mehr als im Vorjahr. Das World Bureau of Metal Statistics (WBMS) meldete ferner, dass das Angebot die Nachfrage im Zeitraum Januar bis Juli 2011 um 373.100 Tonnen überschritten hat. Dies war zwar weniger als im Vorjahreszeitraum mit 562.800 Tonnen, es besteht jedoch kein Engpass, was ebenfalls die Preisentwicklung in Schach hält. Weil auch die Charttechnik für weitere Abgaben spricht, könnte sich die Korrektur somit fortsetzen.