Das seltenste Edelmetall der Welt
Osmium in seiner kristallinen Form hat alle Chancen, das neue In-Metall der Reichen und Schönen zu werden und damit gleichzeitig auch für Kapitalanleger. Die Preise könnten bald deutlich anziehen.
Osmium in seiner kristallinen Form hat alle Chancen, das neue In-Metall der Reichen und Schönen und damit gleichzeitig auch für Kapitalanleger. Die Preise könnten bald deutlich anziehen.
Die Edelmetalle beginnen im Periodensystem bei Gold und Silber, dann kommen von rechts nach links bei den Übergangsmetallen Palladium und Platin. Alle vier Metalle werden an Börsen gehandelt, sind überall verfügbar, wenngleich knapp. Die Weltvorräte an Platin liegen bei etwa 30.000 Tonnen; für die nächsten Edelmetalle wie Rhodium und Ruthenium sieht es bereits deutlich schwieriger aus. Mit nur 22 Tonnen Produktion pro Jahr ist Rhodium ein sehr seltenes Metall, es hat deshalb seit den 1970er Jahren einen beispiellosen Anstieg des Preises um fast tausend Prozent erlebt. Doch das ist noch nichts gegen Osmium: Das verfügbare Weltjahreshandelsvolumen liegt bei rund 120 Kilo-gramm. Diese Menge passt wegen der hohen Dichte von über 22,59 gr/cm³ in einen Zahn-Liter-Reservekanister, denn Osmium ist auch noch das dichteste Metall der Welt. Osmium ist so selten, dass die gesamte bekannte Menge innerhalb der Erdkruste unseres Planeten in einen Würfel mit 2,10 Metern Kantenlänge passen würde.
Das Osmium bisher als das seltenste Edelmetall noch nicht auf dem Radar der Anleger angekommen war, liegt daran, das seine Urform ein Oxid bildet; das ist sehr gesundheitsschädlich. Nun wurde vor einem Jahr ein Verfahren vorgestellt, mit dem es möglich ist, dieses Edelmetall zu kristallisieren. Die-ser Osmium-Kristall ist ungiftig und besticht zudem durch seine unglaubliche Strahlkraft. Durch das Verfahren der besonderen Kristallisation werden Beimengungen, also Schmutz, aus dem Element fast vollständig entfernt. Interessant ist, um was es sich bei diesem „Schmutz“ handelt. Die Verunreinigung in Osmium, die zu 0,01 Prozent in den Kristallen zurückbleibt ist – Platin!
Angesichts dessen stellt sich die große Frage: Wofür wird Osmium benötigt? Die Antwort ist einfach: Heuzutage für gar nichts. In der Anfangszeit der Glühbirne sollten von Osram Glühfäden daraus ge-macht werden. Aber dafür war es zu selten, zu teuer – und eben damals noch giftig. „Interessant für Investoren ist dies Metall, weil es so selten ist“, so der Geschäftsführer von Metall Rocks, Oskar Edler von Schickh, dem Exklusivpartner für den Vertrieb in Deutschland. „Es ist einfach unglaublich schön und dazu unglaublich selten.“ Das schien dem Markt zu genügen. Osmium hat innerhalb weniger Monate einen Preiszuwachs von 450 Prozent zu verzeichnen. „ Platin, Gold und Silber hat jeder Vermögende schon als, und sei es als Schmuck. Osmium wird jetzt als exklusives Edelmetall entdeckt, wir erwarten einen Run. Das wird dazu führen, dass der Preis weiter steigt, da sind sich die Experten einig“, ist man bei Metall Rocks überzeugt. Auch der Metallhändler Ingo Wolf von Commodity-Trade ist sich der Sache mit Osmium sicher. „Das ist das Edelmetall der Superlative. Quasi der Elativ der Metallkunde!“
Das Metallhandelsunternehmen Metall Rocks hat sich für Deutschland die Rechte für den Exklusiv-Vertrieb von kristallinem Osmiums gesichert. Der aktuelle Preis pro Gramm liegt derzeit bei circa 530 Euro netto. Experten sehen ihn aber noch in diesem Jahr die 900-Euro-Marke durchbrechen. Hublot hat als erster Hersteller eine Uhr mit Osmiumzifferblatt auf den Markt gebracht. Der Preis des edlen Stücks: 150.000 Schweizer Franken. Die Nachfrage ist enorm. Die Strategie funktioniert.