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Gold: Chance zum Einstieg?

 

BÖRSE am Sonntag

 

Gold wurde seinem Ruf als sicherer Hafen in den letzten Wochen nicht gerecht. Im Gleichklang mit den Aktienmärkten kam es zu sinkenden Notierungen. Der Angriff auf die 2.000-US-Dollarmarke scheint damit erst einmal in weite Ferne gerückt zu sein oder doch nicht?

Gegen eine Trendwende beim Gold spricht die anhaltend hohe Nachfrage aus Fernost. Vor allem die Notenbanken der Schwellenländer kaufen noch immer fleißig Gold, um sich damit vor allem gegen einen schwachen Dollar abzusichern, denn Gold und der US-Dollar weisen über längere Perioden eine gegenläufige Kursentwicklung auf. Darüber hinaus ist die Nachfrage aus Indien aufgrund der anlaufenden Hochzeitssaison deutlich erhöht.

Charttechnisch ist Lage verlockend

Aus charttechnischer Sicht kam die Korrektur beim Goldpreis nicht von ungefähr. So ließ das Unvermögen, die obere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrendkanals nachhaltig zu überwinden, auf ein nachlassendes Kaufinteresse schließen. Zudem hatte die Notierung das aus der im Juli 2011 erfolgten bullishen Auflösung eines symmetrischen Dreiecks ableitbare Ziel von 1.670 US-Dollar mehr als abgearbeitet. Die Stärke der Korrektur, die den Goldpreis innerhalb eines Monats zur unteren Kanalbegrenzung zurückführte, überraschte gleichwohl. In dieser Woche bewährte sich der seit Anfang 2009 bestehende Aufwärtstrend. Die Bedeutung dieser wichtigen Unterstützung, die kommende Woche bei 1.539 US-Dollar verläuft, wird durch die ebenfalls in diesem Bereich verlaufende 200-Tage-Linie verstärkt. Für trendfolgend orientierte Anleger bietet die Korrektur die Chance, in der Nähe des Aufwärtstrends Long-Engagements einzugehen, die mit einem engen Stopp im Bereich 1.475 US-Dollar versehen werden sollten. Hält der Aufwärtstrend, ist mittelfristig ein erneuter Angriff auch die Marke von 1.900 US-Dollar zu erwarten. Insgesamt ergibt sich dadurch ein attraktives Chance-Risiko-Profil. Kommt es dagegen zu einem Bruch des langfristigen Aufwärtstrends, sind weitere Abgaben aufgrund von Gewinnmitnahmen mittel- und langfristig orientierter Investoren zu erwarten. Die Unterstützungen bei 1.462 US-Dollar und 1.425 US-Dollar dürften dann nur weitere Etappenziele auf dem Weg gen Süden sein.