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Gold: US-Geldpolitik im Fokus

Der Goldpreis befindet sich nach wie vor im Abwärtsmodus. Jüngst näherte sich das Edelmetall seinem Tief von Juni weiter an.

BÖRSE am Sonntag

Gleich am Montag verlor Gold kräftig. In den USA hatte der ISM Einkaufsmanagerindex Industrie im November das höchste Niveau seit April 2011 erreicht. Dadurch verstärkte sich die Annahme einer raschen Drosselung der Wertpapierankäufe. Am Mittwoch sorgte dann zunächst der ADP-Arbeitsmarktbericht für ein neues Zwischentief. Dann meldeten sich jedoch die Bullen zurück. Offenbar griffen Schnäppchenjäger angesichts des kurzfristig stark überverkauften Preises zu. Short-Eindeckungen vor den weiteren Wirtschaftsdaten taten ihr übriges, um für eine kräftigere Erholung zu sorgen. Aber reicht die Kraft für eine größere Gegenbewegung? Interessant wird es, wenn das Oktobertief bei 1.251 US-Dollar zurückerobert wird. Dies könnte einhergehen mit einem Sprung über den 20-Tage-EMA. Wird dann auch die 1.272er-Marke geknackt, verbessern sich die Chancen für einen Jahresendspurt.

Allerdings bleibt eine mögliche baldige Drosselung der US-Geldpolitik ein potentiell belastender Faktor. Und ob die Notenbanksitzung am 17. und 18. Dezember Licht ins Dunkel bringt, ist fraglich. Je nach Interpretation der weiteren Konjunkturdaten könnte es somit durchaus weiteres Futter für die Bären geben. Allerdings gibt es eine Entwicklung in den vergangenen Monaten, die das Zeug hat, den Goldbullen in die Karten zu spielen. An der Terminbörse COMEX (CME) sind die Goldbestände seit einiger Zeit deutlich rückläufig, die zur Lieferung von physischem Gold vorhanden sind. Waren es im April noch rund 3 Millionen Feinunzen, wurde Ende November mit weniger als 0,6 Millionen ein neues Allzeittief markiert. Die niedrigen Bestände stellen solange kein Problem dar, wie die meist übliche Glattstellung vor Verfall der Futures anhält. Wenn man jedoch bedenkt, dass die offenen Future-Positionen einem Vielfachen der Bestände entsprechen, könnte es eng werden, wenn tatsächlich in größerem Umfang physisch geliefert werden muss. Aktuell sind mehr als 385.000 Future-Kontrakte offen, wobei jeder einzelne davon 100 Feinunzen entspricht.

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