Goldene Dreiecke für die Bären?

In den vergangenen Wochen hat sich der Goldpreis kaum von der Stelle bewegt. Er dümpelte lustlos vor sich hin. Jüngst kam nun wieder Schwung in das Edelmetall. Allerdings nach unten. Geht es nun noch einmal abwärts bis zu Unterstützung bei 1.180 US-Dollar? Oder vielleicht sogar noch tiefer?

Auf den Aufwärtsimpuls von Dezember 2013 bis März dieses Jahres folgte eine Korrektur. Sie ist weiterhin im Gange. Nach der Gegenbewegung im April ist seit dem seinerzeit markierten Zwischenhoch eine Konsolidierung in Form eines Dreiecks auszumachen. Auf der Oberseite gab es tiefere Hochs. Auf der Unterseite bildeten sich höhere Tiefs. Daraus resultierten eine abwärts gerichtete obere und eine aufwärts gerichtete untere Linie, wobei der Kurs immer weiter in Richtung des Kreuzungspunktes lief. Ein baldiger Ausbruch aus dem Dreieck kündigte sich damit an. Offen war, in welche Richtung er erfolgt. Die Frage ist nun beantwortet.

Am vergangenen Dienstag fiel der Goldpreis aus der Formation nach unten heraus. Gleichzeitig wurden die horizontalen Unterstützungen bei 1.277 und 1.268 US-Dollar verletzt, die aus im April markierten Zwischentiefs resultieren. Sollte die Attacke der Bären nicht schnell gekontert werden und es sich um einen nachhaltigen Bruch handeln, spräche dies aus charttechnischer Sicht für eine fortgesetzte Korrektur seit März. Allein durch den Rutsch nach unten aus dem Dreieck könnte dabei ein Abwärtspotenzial bis etwa 1.200 US-Dollar abgeleitet werden. Von da an wäre es dann nur noch ein kleines Stück bis zur Unterstützung bei 1.180 US-Dollar, die aus dem Tief von Juni 2013 resultiert.

Im kurz- bis mittelfristigen Bild erscheint ein Test dieser Marke damit gar nicht so unwahrscheinlich. Sollte es tatsächlich dazu kommen, wird es zudem aus langfristiger Sicht spannend. Auch hier scheint sich ein Dreieck zu bilden. Sollte dessen Unterseite nachhaltig verletzt werden, was bei einem Rutsch unter die 1.180er-Marke gegeben sein würde, ließe sich daraus ein mögliches Abwärtspotenzial von etwa 250 US-Dollar ableiten. Ein mögliches Ziel könnte dann die Region um 935 US-Dollar sein.

Derivate auf Gold (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)