Heiß, heißer, Kaffee!
Bei Kaffee war in den vergangenen Wochen so richtig Dampf im Kessel. Der Preis explodierte. Allerdings gibt es nun erste Warnsignale, die auf ein Ende der Rallye deuten könnten. An der Terminbörse ICE ist der Preis für den aktuell aktivsten Kaffee-Future, der für Mai 2014, seit Ende Januar bis zum Hoch in der Vorwoche um mehr als 81 Prozent gestiegen.
Bei Kaffee war in den vergangenen Wochen so richtig Dampf im Kessel. Der Preis explodierte. Allerdings gibt es nun erste Warnsignale, die auf ein Ende der Rallye deuten könnten.
An der Terminbörse ICE ist der Preis für den aktuell aktivsten Kaffee-Future, der für Mai 2014, seit Ende Januar bis zum Hoch in der Vorwoche um mehr als 81 Prozent gestiegen. Treibende Kraft war die Dürre zu Jahresbeginn in Brasilien, dem weltweiten größten Produzenten und Exporteur der begehrten Bohnen, was die Annahme schürte, dass dadurch die Ernte geschmälert und damit das weltweite Angebot verknappt werden könnten.
Die Dürre fiel in die Zeit, in der die Früchte, die Kaffeekirschen, wachsen, aus denen die Samen gewonnen werden, die schließlich durch rösten zu den braunen Bohnen werden, ohne die für viele Menschen der Morgen und der Arbeitstag nicht zu bewältigen wäre. Es gibt jedoch keine Erkenntnisse darüber, wie groß die Einbußen in der ab Mai beginnenden Ernte tatsächlich ausfallen werden. In der Rally des Kaffeepreises ist somit einiges an spekulativer heißer Luft enthalten.
Davon zeugen auch die Positionierungen der großen Spekulanten sowie der Commercials, also den Erzeugern. Erstere haben inzwischen ein so großes Volumen an Netto-Long-Positionen aufgebaut, wie seit Februar 2011 nicht mehr. Die Commercials nutzen indes die hohen Preise zum Vorabverkauf, was zu einer Netto-Short-Positionierung ebenfalls auf dem Niveau von Februar 2011 führt. Mit diesen Extremwerten ist eine Region erreicht, in der 2011 die vorangegangene Rally endete.
Zwar muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass nun auch diesmal das Ende der Fahnenstange erreicht ist, die Extremwerte sind jedoch ein erstes Warnsignal. In der vergangenen Woche kam der Kaffeepreis bereits deutlicher zurück. Dabei generierte der MACD-Indikator ein Verkaufssignal. Damit riecht es zumindest nach einer größeren Korrektur. Sollten in den nächsten Wochen zudem die Ernteprognosen für Brasilien nicht die angenommenen Einbußen andeuten, könnte das spekulative Kapital verstärkt seine Long-Positionen reduzieren und damit den Abwärtsdruck erhöhen.
Typ | WKN | Basispreis/Knock-out | Laufzeit | Hebel |
Indexzertifikat |
|
|
| |
Hebel-Zert. (long) | CB7F7T | 122,60/125,70 US-Cent | open end | 3,32 |
Hebel-Zert. (short) | CK8FFM | 229,10/223,20 US-Cent | open end | 3,19 |