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Heiße Schokolade!

Die Kakaopreise sind in der vergangenen Woche kr&auml;ftig gestiegen. Zu geringe Niederschl&auml;ge in Westafrika heizen Spekulationen an.<br /><br />Die beiden westafrikanischen L&auml;nder Elfenbeink&uuml;ste und Ghana sind weltweit die gr&ouml;&szlig;ten Produzenten von Kakao. Zusammen liegt der Anteil bei beinahe 60 Prozent. F&uuml;r das globale Angebot spielen sie folglich eine wichtige Rolle, weshalb immer genau geschaut wird, wie sich die dortigen Kakaobest&auml;nde entwickeln. So auch j&uuml;ngst. Sorgen bereitet das aktuelle Wetter mit nur minimalen Niederschl&auml;gen. Dies kommt zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Derzeit setzen die Kakaob&auml;ume ihre Fr&uuml;chte an, aus denen sp&auml;ter die Kakaobohnen gewonnen werden. Zu wenig Wasser hemmt die Entwicklung der Fr&uuml;chte und es werden weniger gebildet. Zwar l&auml;sst sich nur schwer absch&auml;tzen, inwieweit das zu trockene Wetter tats&auml;chlich die im Oktober beginnende Ernte schm&auml;lert, vorsorglich scheint man sich jedoch auf eine weniger &uuml;ppige Produktionsmenge f&uuml;r die Saison 2013/14 einzustellen. Dies impliziert zumindest der kr&auml;ftige Anstieg der Kakaopreise an der Terminb&ouml;rse ICE in der vergangenen Woche. Damit setzte sich die seit dem Zwischentief von Ende Juni dieses Jahres auszumachende steigende Tendenz fort. September- und Dezember-Future haben seither um mehr als 15 Prozent zugelegt. J&uuml;ngst erreichten sie zudem Niveaus wie seit Dezember 2012 nicht mehr. Sollten die Sorgen &uuml;ber eine geringer als erwartete Ernte anhalten oder sich gar noch verst&auml;rken, d&uuml;rfte dies aber noch nicht das Ende gewesen sein.<br />Zudem hat sich aus charttechnischer Sicht eine interessante Konstellation gebildet. Beide Futures haben mit den j&uuml;ngsten dynamischen Zuw&auml;chsen ihre jeweilige Abw&auml;rtstrendlinie seit September 2012 deutlich &uuml;berschritten, was als mittelfristiges Long-Signal interpretiert werden kann. Au&szlig;erdem kletterten sie knapp &uuml;ber ihre Zwischenhochs von Mai dieses Jahres und generierten damit prozyklische Kaufsignale. Dies k&ouml;nnte weitere technisch motivierte Spekulanten auf den Plan rufen. Alles zusammen k&ouml;nnten daher derzeit spekulative Long-Positionen erw&auml;genswert sein.

BÖRSE am Sonntag