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Kaffee: Chance auf Gegenbewegung

Anfang Mai 2011 markierte der Kaffeepreis ein Hoch bei 307,25 US-Cent. Seitdem korrigiert die Notierung den vorherigen Anstieg, durch den sich der Preis binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt hat. Einem Tief bei 231,35 US-Cent folgte im August 2011 eine dynamische Erholung, die den Preis auf 291,75 US-Cent klettern ließ.

BÖRSE am Sonntag

Hintergrund dieser Erholung waren Spekulationen darüber, dass es aufgrund schlechter Witterungsbedingungen in Brasilien zu Einbußen bei der nächsten Ernte kommen könnte. Doch die Aussicht auf eine Rekordernte in Vietnam – nach Brasilien der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt – hat den Preis im September seine Korrektur fortsetzen lassen. Die US-Landwirtschaftsbehörde USDA erwartet in Vietnam infolge größerer Anbauflächen und einer guten Witterung für die Saison 2011/12 eine Rekordernte mit einer Produktionsmenge von 1,24 Mio. Tonnen. Für Brasilien liegen die Erwartungen trotz der Witterungseinflüsse bei einer Produktionsmenge von 3,29 Mio. Tonnen und damit ebenfalls auf Rekordniveau. Die Aussicht auf gute Ernten der beiden größten Kaffeeproduzenten spricht mittelfristig für eine Fortsetzung der laufenden Korrektur. Eine Senkung der Preise für den Verbraucher lässt sich bisher allerdings noch nicht beobachten. Während Verbraucher der Teuerung gegebenenfalls nur durch Wechsel der Marke begegnen können, haben Anleger mit Hebelzertifikaten die Möglichkeit, an der Bewegung des Kaffeepreises zu partizipieren und zwar sowohl nach oben als auch nach unten.

Charttechnik signalisiert kurzfristige Erholung

In dieser Woche brach der Kaffeepreis am unteren Ende des Trendkanals aus und fiel auf 219,80 US-Cent. Die dort verlaufende Kreuzunterstützung aus dem 50%-Retracement sowie dem Hoch vom November 2010 verhinderte jedoch weitere Abgaben und leitete ein Reversal ein. Dabei gelang der Notierung der Rebreak in den Trendkanal, sodass der untere Ausbruch als Fehlausbruch qualifiziert werden kann. Einem solchen folgt in der Regel eine dynamische Gegenbewegung, die sich zunächst bis 246,55 US-Cent bzw. 255/256 US-Cent fortsetzen sollte. Bricht die Notierung jedoch erneut aus dem Trendkanal nach unten aus und unterschreitet das Tief bei 219,80 US-Cent, muss mit weiteren Abgaben bis 198,64 US-Cent gerechnet werden. Stopps für Long-Positionen sollten daher knapp unter dem letzten Tief platziert werden.