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Kakao: Erholung fortgesetzt

Die Erholung des Kakaopreises seit März setzte sich in der vergangenen Woche fort. Damit ist die übergeordnete Abwärtstrendlinie nun wohl endgültig nachhaltig überwunden, was für weiter steigende Kurse sprechen könnte.

BÖRSE am Sonntag

Der aktuell aktivste Kakao-Future, der für Juli, erreichte mit dem jüngsten Anstieg das höchste Niveau seit Ende Dezember 2012. Seit dem Zwischentief im März 2013 ging es damit um mehr als 18% aufwärts. Und es sieht nach weiteren Zuwächsen aus. So wurde das 50%-Retracement der Abwärtswelle von September 2012 bis März 2013 übersprungen. Gleichzeitig ist damit ein nachhaltiger Ausbruch über die mittelfristige Abwärtstrendlinie (Verbindung der Zwischenhochs von September und Dezember 2012) zu konstatieren, was als Long-Signal gewertet werden kann. Zudem wurde die 200-Tage-Linie deutlicher überschritten.

Aus charttechnischer Sicht scheint das nächste Ziel damit definiert und der Widerstand bei 2.560 US-Dollar (Zwischenhoch Dezember 2012) könnte mittelfristig eine erste Anlaufstelle darstellen. Sollte dann auch dieses Hindernis überwunden werden, könnte die Hürde bei 2.720 US-Dollar (Zwischenhoch September 2012) in den Fokus rücken. Ungeachtet der vielversprechenden mittelfristigen Konstellation ist kurzfristig betrachtet jedoch auch eine temporäre Pause denkbar, wie der Blick auf einige Indikatoren signalisiert. So ist der RSI wieder in der überkauften Zone angekommen. Auch der MACD ist relativ weit von seiner Nulllinie entfernt. Zwar spricht dies in der Tendenz für eine starke Aufwärtsdynamik, allerdings haben sich MACD-Linie und Signallinie zuletzt angenähert. Beim Momentum könnte zudem eine bearishe Divergenz entstehen.

Neben den charttechnischen Aspekten jüngst treibende Kraft waren wohl die Anzeichen für ein geringeres globales Angebot. Dazu beigetragen haben Berichte, wonach die größte Anbauregion Indonesiens (weltweit drittgrößter Produzent) im April 27% weniger exportiert hatte. Zudem liegen die staatlichen Käufe in Ghana (weltweit zweitgrößter Produzent) in dieser Saison bislang um 14% unter dem Vorjahreswert. Dies könnte die Ausfuhrmenge beschneiden.