Mais: Gelingt das Comeback?
Mit Spannung warten die Investoren auf den Produktions- und Nachfragebericht des US-Landwirtschaftsministeriums in der nächsten Woche. Dann dürfte sich entscheiden, ob sich die Erholung seit dem Tief im Juli fortsetzt.
Ursprünglich aus Mexiko stammend wird Mais heute weltweit kultiviert. Vielerorts, vor allem in Entwicklungsländern, ist er Grundnahrungsmittel. In Europa und Nordamerika wird die Getreideart indes hauptsächlich zu Viehfutter verarbeitet. In den vergangenen Jahren kam zudem die Verwendung für die Herstellung von Bioethanol und Biogas hinzu. Die Erntemengen von Mais liegen deutlich über denen von Reis und Weizen. Laut den bisherigen Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums dürften im US-Wirtschaftsjahr 2008/09 (bis Ende August) weltweit rund 788,6 Mio. Tonnen produziert worden sein, nach 791,7 Mio. Tonnen im Vorjahr. Die größten Maisproduzenten sind die USA (39%), China (21%), die EU (8%) sowie Brasilien (6%).
Wie wird das Wetter?
Haupteinflussfaktor für die Angebotssituation ist das Wetter. Hinzugesellen sich der saisonale Anbau- und Ernterhythmus, was oft in den Erntemonaten zu Preistiefs führt, die schwankende Futtermittel- und Fleischnachfrage und der Bedarf für die Energieerzeugung. Die Mais-Futures am wichtigsten Handelsplatz, der Chicago Board of Trade (CBOT), gehören zu den am stärksten gehandelten Futures auf Rohstoffe.
Daten erwartet
Nachdem die Maispreise seit Anfang Juni aufgrund des günstigen Wetters in den US-Anbaugebieten kräftig korrigierten, fiebern die Investoren nun mit Spannung den neuesten Daten des US-Landwirtschaftsministeriums zu Angebot und Nachfrage am nächsten Mittwoch entgegen. Es wird mit einer Rekordernte in den USA gerechnet. Sollte sich dies bewahrheiten und zudem die Nachfrage nicht steigen oder gar sinken, könnte dies erneut die Maispreise belasten. Ein deutlich anziehender Verbrauch oder eine geringere Ernte als erwartet könnte indes für einen Aufwärtsimpuls sorgen. Der Dezember-Future (CBOT) könnte dann, sollte er die jüngst getestete Marke von 349,25 US-Cent überwinden, bis 420 und später bis 473 US-Cent (Junihoch) klettern.