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Mais: Leckerli für Bullen?

Der Maispreis setzte jüngst den Anstieg aus der Vorwoche fort. Hier wirken womöglich die Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) vom 11. Januar nach. Zusammen mit der Charttechnik könnte dies zumindest für eine fortgesetzte Erholung sprechen.

BÖRSE am Sonntag

Seit dem Hoch von August 2012 ist Mais im Korrekturmodus. Im Rahmen dieser Bewegung ging vom Zwischenhoch im November die letzte Abwärtswelle aus. Sinkende US-Exporte sowie eine geringere US-Ethanolproduktion drückten den Preis. Er rutschte fünf Wochen hintereinander ab und erreichte Anfang Januar 2013 die Unterstützung bei 681 US-Cent (Zwischenhoch August 2011). Knapp darunter, bei 678 US-Cent, verläuft das 50%-Retracement der kräftigen Aufwärtswelle vom Zwischentief im Mai bis zum Hoch im August 2012. Diese Haltezone wurde in der Vorwoche punktgenau getroffen, bevor dann davon ausgehend ein kräftiger Anstieg startete und sich mit der weißen Wochenkerze das Muster Bullish Engulfing bildete, das als potenzielles Trendwendesignal zumindest als Indiz für eine größere Gegenbewegung interpretiert werden konnte. Mit dem jüngsten Anstieg scheint das Muster bestätigt worden zu sein. Ein mögliches Ziel einer Gegenbewegung ist die Region um 760 bis 780 US-Cent. Falls erreicht, wird sich dann entscheiden, ob die dort befindlichen Hindernisse überwunden werden können, was für weitere Zuwächse sprechen würde, oder ob Mais dann wieder in den Abwärtsmodus einschwenkt.

Jüngst zur Aufwärtstendenz beigetragen haben die USDA-Prognosen vom Freitag der Vorwoche. Sie wurden offenbar bullish interpretiert. Demnach wurden zwar die Erwartungen für die Produktion im laufenden Wirtschaftsjahr 2012/13 (bis Ende August) in den USA leicht um 0,5% auf 273,83 Mio. Tonnen angehoben, gleichzeitig aber auch die Prognosen für den Verbrauch um 3% auf 262,06 Mio. Tonnen erhöht. Trotz einer mit 17,4% auf 24,13 deutlich geminderten Annahme für den US-Export orakelt man, dass die ohnehin erwarteten auf das niedrigste Niveau seit 1995/96 sinkenden Lagerbestände zum Ende 2012/13 nun auf 15,3 Mio. Tonnen fallen und damit 6,8% geringer wären als bislang vermutet.