Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Rohstoffe >

Mais: Rekordernte in den USA?

Kaum ist die Maissaat in die Böden der US-Anbaugebiete verbracht, schon wird eine Rekordproduktion erwartet. Bis zur Ernte im Herbst kann zwar noch viel passieren. Die Erwartung üppiger Erträge drückt jedoch schon mal die Preise.

BÖRSE am Sonntag

Kaum ist die Maissaat in die Böden der US-Anbaugebiete verbracht, schon wird eine Rekordproduktion erwartet. Bis zur Ernte im Herbst kann zwar noch viel passieren. Die Erwartung üppiger Erträge drückt jedoch schon mal die Preise.

Mit einem Anteil von etwa 36 Prozent am jährlichen globalen Ertrag sind die USA der weltweit größte Maisproduzent. Im Wirtschaftsjahr 2013/14, das bis Ende August läuft, wurden von den US-Äckern 353,72 Mio. Tonnen geerntet. Dies war nicht nur deutlich mehr als die dürrebedingte Missernte des Vorjahres sondern entsprach auch einem neuen Rekord. Im Wirtschaftsjahr 2014/15, dass zwar noch nicht begonnen hat, für das aber bereits die Saat gelegt wurde, wird mit einem neuen Spitzenwert gerechnet. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) geht in ihrer Anfang Mai vorgelegten Prognose von einem Anstieg der heimischen Produktion um 0,1 Prozent auf dann 353,97 Mio. Tonnen aus.

Die positiven Erwartungen und günstige Wetterbedingungen zur Saatzeit sorgten im Mai für einen deutlichen Preiseinbruch am Terminmarkt. Nachdem sich die Bestellung der Felder in diesem Frühling wegen Nässe und Kälte verzögert hatte, nahm sie im Verlauf des Mai ordentlich Fahrt auf und steht nun kurz vor dem Abschluss. Wie das Landwirtschaftsministerium jüngst berichtete, erhöhte sich der Aussaatfortschritt zum 1. Juni im Vergleich zur Vorwoche von 88 auf 95 Prozent, was leicht über dem 5-Jahres-Durchschnitt zu diesem Zeitpunkt von 94 Prozent liegt.

Außerdem erfreuen sich die bereits aufgelaufenen Bestände dank des günstigen Wetters überwiegend in prächtiger Verfassung. Auf die Kategorien „gut“ und „ausgezeichnet“ entfallen 63 respektive 13 Prozent. Die Maispflanzen stehen damit so gut im Saft wie seit 2010 nicht mehr zu diesem Zeitpunkt. Die Wachstumsbedingungen scheinen zudem weiterhin günstig, angesichts der Wetterprognosen für die nächste Zeit, die von einem förderlichen Mix aus Regen und warmen Temperaturen ausgehen. In den für nächsten Mittwoch erwarteten neuesten USDA-Prognosen könnten daher die Ernteerwartungen womöglich nach oben geschraubt werden. Dies könnte den Maispreis weiter belasten.