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Palladium: Antizyklische Spekulation

Die eventuelle baldige Drosselung der Wertpapierank&auml;ufe durch die US-Notenbank hatte in der zweiten Junih&auml;lfte auch den Preis f&uuml;r Palladium auf Talfahrt geschickt. Nach der heftigen Korrektur k&ouml;nnten sich nun jedoch spekulative K&auml;ufe anbieten. Argumente liefern Charttechnik und die unver&auml;nderten fundamentalen Fakten.<br /><br />Die Entwicklung des Palladiumpreises in den vergangenen Monaten gleicht einer Berg- und Talfahrt. Rasante Anstiege und flotte Einbr&uuml;che wechselten sich munter ab. Nachdem von April bis Mitte Juni die Bullen die Richtung vorgaben, &uuml;bernahmen dann die B&auml;ren kurz vor Erreichen der Widerstandszone von 776 bis 787 US-Dollar, die aus den Preisspitzen zu Jahresbeginn resultiert, das Ruder. Es folgte eine sehr dynamische Korrektur. Binnen drei Wochen ging es in der Spitze um fast 19% abw&auml;rts. In der Vorwoche wurden dabei die Unterst&uuml;tzungen bei 681,80 und 643,50 US-Dollar verletzt. Damit einher ging ein Bruch der langfristigen Aufw&auml;rtstrendlinie, die aus der Verbindung der Zwischentiefs von Dezember 2008 und Juli 2009 resultiert. Sie konnte jedoch schnell wieder zur&uuml;ckerobert werden. Mit dem nun erfolgten Anstieg in der vergangenen Woche setzte sich der Preis davon wieder etwas nach oben ab. Dies k&ouml;nnte ein Indiz daf&uuml;r sein, dass der Test der langfristigen Abw&auml;rtstrendlinie auch diesmal das Maximum der Korrektur war und daher nun die Richtung wieder dreht. Entsprechend k&ouml;nnten allein aus charttechnischer Sicht spekulative K&auml;ufe infrage kommen.<br /><br />Dar&uuml;berhinaus hat sich an der fundamentalen Situation nichts ge&auml;ndert. Der robusten Nachfrage, insbesondere aus der Automobilindustrie, die das Edelmetall f&uuml;r die Herstellung von Katalysatoren ben&ouml;tigt, was etwa zwei Drittel des gesamten weltweiten j&auml;hrlichen Bedarfs ausmacht, steht ein nicht allzu &uuml;ppiges Angebot gegen&uuml;ber. Nachdem 2012 ein Defizit zwischen Angebot und Nachfrage angefallen war, wird auch 2013 eine Angebotsl&uuml;cke erwartet. Zusammen mit dem viel versprechenden charttechnischen Bild k&ouml;nnte das aktuelle Niveau daher eine antizyklische Kaufgelegenheit darstellen und somit spekulative Long-Positionen rechtfertigen.

BÖRSE am Sonntag