Palladium: Defizitsorgen bleiben treibende Kraft
Um mehr als 20 Prozent ist der Palladiumpreis 2014 bislang gestiegen. Er entwickelte sich damit deutlich besser als Gold, Silber und Platin. Die Party könnte noch weitergehen. Charttechnik und fundamentale Faktoren liefern Argumente für weiter steigende Kurse.
Um mehr als 20 Prozent ist der Palladiumpreis 2014 bislang gestiegen. Er entwickelte sich damit deutlich besser als Gold, Silber und Platin. Die Party könnte noch weitergehen. Charttechnik und fundamentale Faktoren liefern Argumente für weiter steigende Kurse.
Die steigende Tendenz nach dem Ausbruch aus der Konsolidierung Anfang März hatte den Kurs im Juni bis zu den Hürden bei 847,25 und 860,55 US-Dollar geführt. Der erste Versuch sie zu knacken, scheiterte jedoch, was zunächst zu einer Korrektur führte. Sie war jedoch nur kurz. Die Bullen meldeten sich schnell zurück. Dank der steigenden Kauflaune erreichte der Preis in der Vorwoche die eingangs erwähnten Hindernisse. Jüngst ging es nun darüber. Palladium erklomm in der Spitze ein Niveau wie seit Februar 2001 nicht mehr. Sollte sich der Ausbruch als nachhaltig erweisen, spräche dies aus charttechnischer Sicht für eine fortgesetzte Aufwärtsbewegung. Selbst ein Anstieg bis zum Allzeithoch von beinahe 1.100 US-Dollar, das im Januar 2001 markiert wurde, scheint denkbar. Schließlich fehlen bis dahin nur rund 26 Prozent. Und das Palladium solche Strecken in kürzester Zeit zurücklegen kann, hat das Edelmetall schon des Öfteren gezeigt. Allerdings weist es auch immer wieder heftige Korrekturen auf, was bei eventuellen Investments zu berücksichtigen ist. Positionsgrößen und Absicherungsstrategien sind daher an die Schwankungsfreude anzupassen.
Abgesehen von der charttechnisch aussichtsreichen Ausgangslage könnte Palladium aus fundamentalen Gesichtspunkten weiterhin Kaufargumente liefern. Nach wie vor ein preistreibende Kraft sind die Defizitsorgen. 2014 dürfte die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage deutlich höher sein als 2013. Auf der Produktionsseite dabei im Fokus bleibt der weltweit zweitgrößte Palladiumerzeuger Südafrika. Hier wurden im Juni zwar die Streiks beendet, es dürfte jedoch Monate dauern, bis die Minen wieder ihre volle Kapazität erreichen. Und selbst dann könnte der Ausstoß nicht ausreichen, die Lücke zu schließen. Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass neue Ausstände die Förderung beeinträchtigen.
Derivate auf Palladium (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)
Typ | WKN | Basispreis/Knock-out | Laufzeit | Hebel |
Indexzertifikat (Quanto) | - | open end | - | |
Hebel-Zert. (long) | 656,47/674,75 US-Dollar | open end | 4,00 | |
Hebel-Zert. (short) | CR1RL0 | 1.097,90/1.066,685 US-Dollar | open end | 3,84 |