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Gold verschnauft -, aber wie lange?

Nach einem schnellen Sprint wird die Luft schon mal knapp. Eine Verschnaufpause zum Durchatmen ist daher nicht ungewöhnlich. Eine solche Situation scheint derzeit auch beim Goldpreis vorzuliegen. Langfristig dürfte der Trend aber weiter nach oben zeigen.

BÖRSE am Sonntag

In der Vorwoche hatte der Goldpreis mit 1.424,50 US-Dollar noch einen neuen Höchstwert markiert, fing aber kurz danach zu schwächeln an. An den vergangenen Handelstagen folgten weitere Verluste. In der Spitze ging es somit ausgehend vom Rekordhoch um 6,7% abwärts. Dazu beigetragen haben die Margin-Erhöhungen auf Gold-Futures an der CME und der stärkere US-Dollar. Letzteres wird sehr schön am US-Dollar-Index (USDX) deutlich, der das Verhältnis der US-Währung zu einem Korb aus sechs Währungen abbildet. Im Vergleich zu diesem hatte der Greenback seit Anfang November um mehr als 4% aufgewertet. Dies lag vor allem an der Schwäche des Euro, der das höchste Gewicht im USDX hat. Hier belasteten die wieder aufgeflammten Sorgen im Zusammenhang mit der Schuldenkrise (Stichwort: Irland). Seit Anfang November hatte der Euro bis zum Zwischentief am vergangenen Dienstag um 5,8% gegenüber der US-Währung abgewertet, erholte sich davon jedoch wieder etwas.

Korrektur schon wieder beendet?

Dies half auch dem Goldpreis, der sich von seinem Wochentief etwas nach oben absetzen konnte. Ist damit die Korrektur schon wieder vorbei? Zum Großteil dürfte dies davon abhängen, wie sich der US-Dollar weiter entwickelt. Sollte er weiterhin Stärke zeigen, was aber nur eintreten dürfte, wenn die Schuldenprobleme in der Eurozone für anhaltende Verunsicherung sorgen, könnte das Durchatmen beim Goldpreis anhalten. Sollte dies nicht der Fall sein, könnten sich dadurch potenzielle Einstiegsgelegenheiten bieten. Denn tendenziell ist die US-Währung wegen der US-Geldpolitik eher prädestiniert dafür, weiter an Wert zu verlieren. Inklusive der zunehmenden Skepsis über das aktuelle weltweite Papiergeldsystem, verbunden mit einem möglichen globalen Abwertungswettlauf