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Kaffee ist heiß!

Kaffee schmeckt heiß am besten. Zudem wird dem weltweit nach Wasser am häufigsten konsumierten Getränk eine aufmunternde Wirkung zugeschrieben. Heiß und aufmunternd, zwei Faktoren, aktuell auch zum Chart passend.

BÖRSE am Sonntag

Nachdem sich die Wirtschaftsflaute auch in den Kaffeepreisen widerspiegelte, was sich durch einen deutlichen Rückgang im vergangenen Jahr zeigte, der im März 2009 seinen Tiefpunkt fand, setzte der Kaffeepreis (Dezember-Future) zu einer kräftigen Gegenbewegung an. Sie führte ihn bis Anfang Juni in der Spitze auf 146,45 US-Cent je Pfund, was einem Anstieg von rund 31% vom Tief entsprach. Anschließend folgte eine recht volatile Konsolidierung, innerhalb derer die zwei auszumachenden Aufwärtsimpulse es nicht schafften, den langfristigen Abwärtstrend seit dem Zwischenhoch von Ende Februar 2008 zu knacken. Anfang Oktober startete jedoch ein neuerlicher Versuch und in der Vorwoche gelang schließlich der Sprung darüber. Gleichzeitig wurde das 38,2%-Fibonacci-Retracement der übergeordneten langfristigen Abwärtsbewegung sowie das Zwischenhoch von August überwunden. Diese beiden nun als Unterstützungen fungierenden ehemaligen Hürden wurden jüngst auf ihre Stabilität hin abgeklopft, und der Dezember-Future konnte sich darüber halten. Insgesamt betrachtet sieht es somit aus charttechnischer Sicht nach einem mittelfristigen Kaufsignal aus. Die nächsten Hürden stellen das Zwischenhoch von Anfang Juni bei 146,45 US-Cent sowie das 50%-Retracement bei 150,50 US-Cent dar.

Schlechte Ernten

Ein treibender Faktor in den vergangenen vier Wochen war auch hier die Schwäche des US-Dollars. Daneben trieb auch die Annahme einer schlechteren Ernte als erwartet in Kolumbien, dem drittgrößten Produzenten hinter Brasilien und Vietnam. Während dort in normalen Erntejahren etwa 12 Mio. Säcke (je 60 kg) Kaffeebohnen geerntet werden, geht man nun von 8,8 Mio. Säcken aus und senkte damit die bisherige Erwartung von 9,4 Mio. Säcken. Nachdem auch für Brasilien wegen des vielen Regens im September und Oktober eine schlechte Ernte prognostiziert wird, sieht es somit auch fundamental kurzfristig vielversprechend aus.