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Kaffee vor Trendwende?

Für die Bullen war die Entwicklung des Kaffeepreises in den vergangenen Monaten angesichts des herben Rückgangs eine äußerst bittere Angelegenheit. Nachdem sich die fallende Tendenz jüngst zunächst fortsetzte, kam es jedoch zu einer signifikanteren Gegenbewegung. Kommen die Bullen nun wieder zum Kaffeegenuss?

BÖRSE am Sonntag

Für die Bullen war die Entwicklung des Kaffeepreises in den vergangenen Monaten angesichts des herben Rückgangs eine äußerst bittere Angelegenheit. Nachdem sich die fallende Tendenz jüngst zunächst fortsetzte, kam es jedoch zu einer signifikanteren Gegenbewegung. Kommen die Bullen nun wieder zum Kaffeegenuss?

Seit dem Zwischenhoch im Oktober 2014 bei 231 US-Cent befindet sich der Kaffeepreis auf Talfahrt. Auch jüngst rauschte er weiter in die Tiefe. Bis zum aktuellen Korrekturtief ging es um mehr als 100 US-Cent bzw. rund 44 Prozent abwärts. Beigetragen zum Abgabedruck haben in den vergangenen Monaten verbesserte Wachstumsbedingungen in Brasilien, dem weltweiten größten Produzenten und Exporteur von Kaffee, was dort zu höheren Ernteerwartungen führte. Daneben könnte die anhaltende Schwäche der brasilianischen Währung zum US-Dollar belastet haben. Die brasilianischen Exporteure könnten die Abwertung zunehmend genutzt haben, ihre Bestände beschleunigt auf den Markt zu werfen, was somit das Angebot erhöhte und damit preisdämpfend wirkte.

Jüngst war der Mai-Future mit 129 US-Cent nun auf das niedrigste Niveau seit Januar 2014 gefallen. Seinerzeit startete, angesichts der Dürre in Brasilien und den damit einhergehenden sinkenden Ernteprognosen, eine sehr dynamische Aufwärtsbewegung. Ist das vielleicht der Grund, warum es in dieser Region nun zu einer so kräftigen Gegenbewegung kam? Wurden mit den am Mittwoch plötzlich anziehenden Notierungen die Bären vielleicht nervös, sodass sie verstärkt ihre Short-Positionen schlossen, was der Gegenreaktion weiter einheizte? Denkbar wäre es, hatten die großen Spekulanten zuletzt doch so starke Short-Positionen aufgebaut wie seit Anfang Februar 2014 nicht mehr, was bei dieser Händlergruppe zu einer deutlich verringerten Netto-Long-Positionierung führte. Das wiederum kann ein erster Kontraindikator sein.

Allerdings muss der jüngste Aufwärtsimpuls nicht zu einer Trendwende führen. Es kann sich lediglich um eine temporäre Gegenreaktion nach der zuletzt dynamischen Talfahrt handeln. Derzeitige Long-Positionen wären daher sehr spekulativ.

Derivate auf Kaffee “C“ (Basiswerte Coffee-C-Futures (ICE))

Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Faktor-Long-Zertifikat (Faktor 1)

CR52L1

 

 

 

Hebel-Zert. (long)

VZ1YLX

101,30/104,50 US-Cent

open end

3,96

Hebel-Zert. (short)

VZ9AXE

169,80/164,90 US-Cent

open end

3,83