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Silber: neuer Anlauf auf Widerstandszone?

Das gern als „kleiner Bruder“ vom Gold bezeichnete Silber gönnte sich seit dem Anfang Juni markierten Zwischenhoch eine kleine Pause. Nachdem sich der Preis vom Tief im Oktober fast verdoppelt hat, war wohl erst einmal Luftholen angesagt. Allerdings verdichten sich nun die Anzeichen, dass das Edelmetall wieder durchstarten könnte.

BÖRSE am Sonntag

Nach den Gewinnen in der Vorwoche legte es an den vergangenen fünf Handelstagen weiter zu. Damit scheint nun das in den beiden vorangegangenen Wochen im Kerzenchart auf Wochenbasis knapp über dem 50%-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung seit Oktober 2008 gebildete potenzielle Umkehrsignal in Form eines sogenannten „Piercing Pattern“ bestätigt. Zudem versuchte der Silberpreis, den zuletzt unterschrittenen Aufwärtstrend seit Oktober 2008 wieder zurückzuerobern. Gelänge dies und sollten dann die Hürden bei 14,38 und 14,63 US-Dollar geknackt werden, könnte es einen neuen Anlauf auf die Widerstandszone im Bereich von etwa 16 bis 16,50 USDollar geben.

Inflationsschutz und Industriemetall

Gestützt hat zuletzt zum einen der schwache US-Dollar. Zum anderen halfen die wieder zugenommenen Konjunkturhoffnungen. Einerseits, weil Silber genauso wie Gold gern als Inflationsschutz eingesetzt wird und andererseits die zuletzt wegen der Erwartung einer Stabilisierung der Wirtschaft deutlicher anziehenden Energiepreise, aber auch die jüngsten Daten zu den Erzeuger- und Verbraucherpreisen, in den USA womöglich Indizien auf eine wieder anziehende Teuerung sind. Hierzu kamen die jüngsten Aussagen der US-Notenbank, die zwar nach wie vor Risiken sieht, besonders vom Arbeitsmarkt her, aber dennoch Zeichen für eine Stabilisierung der US-Wirtschaft ausmachte. Daher könnten die Investoren nun nicht nur auf Silber setzen, um sich vor Inflation zu schützen, sondern vielleicht auch auf eine wieder anziehende Nachfrage aus der Industrie, dem Hauptverbraucher des Edelmetalls, spekulieren. Entsprechend könnte der Preis auf längere Sicht durch diese beiden Faktoren gegenseitig hochgetrieben werden, weshalb Silber nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig interessant erscheint.