Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Rohstoffe >

Sojabohnen: China storniert Käufe

Die steigende Tendenz in den vorangegangenen vier Wochen endete jüngst abrupt. Der Sojapreis fiel deutlich zurück. China, der weltweit größte Importeur der Hülsenfrucht hatte Kaufaufträge für US-Ware storniert.

BÖRSE am Sonntag

Die von der langfristigen Aufwärtstrendlinie sowie den Unterstützungen bei 1.391,50 und 1.403,50 US-Cent seit November ausgehende dynamische Erholung scheint wohl doch nur eine Gegenbewegung im übergeordneten Abwärtstrend gewesen zu sein. Nachdem Soja in der Vorwoche die kleine horizontale Hürde bei 1.484 US-Cent geknackt hatte, ging es jüngst zwar zunächst weiter aufwärts, dann rutschte der Preis jedoch deutlich ab und fiel wieder unter diese Marke. Daher rücken nun erneut die Aufwärtstrendlinie sowie die besagten Haltezonen ins Visier, die jüngst bereits angelaufen wurden. Vielleicht ist von diesem Haltezonenbündel erneut ein Aufwärtsimpuls möglich. Sollte es jedoch nachhaltig verletzt werden, was der Fall sein könnte, wenn das Zwischentief von November bei 1.372,25 US-Cent unterschritten wird, spräche dies wohl für weitere Abgaben. Ein nächstes Korrekturziel könnte dann die Unterstützung bei 1.249,50 US-Cent sein. Eine ähnliche Konstellation zeigt sich auch im nächstfälligen März-Future, der gemessen am Volumen des Open Interest bereits den am 14. Januar auslaufenden Januar-Future übertroffen hat. Das tägliche Handelsvolumen dürfte bald nachziehen. Das Zwischentief des März-Future von November liegt bei 1.359,50 US-Cent. Bei einem Bruch wäre hier das nächste Korrekturziel bei 1.246 US-Cent anzusiedeln.

Verantwortlich für die jüngste Schwäche war die Stornierung von Kaufaufträgen für US-Soja durch China. Offenbar setzt das Reich der Mitte auf niedrigere Preise. Hintergrund ist womöglich die Erwartung guter Ernten in Brasilien und Argentinien im nächsten Jahr, was die weltweiten Bestände aufstocken und somit für ein solides Angebot sorgen und damit schließlich für günstigere Notierungen sprechen könnte. In den weltweit zweit- und drittgrößten Produzentenländern nach den USA entwickeln sich die Sojabestände demnach trotz teils regional nicht optimalen Wetters gut.