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Sojabohnen: Zeit für ein Comeback?

Nachdem der Sojapreis von Juni bis September haussierte, ist seit dem Hoch bei 1.781,50 US-Cent eine ebenso scharfe Korrektur auszumachen. Zuletzt an einem charttechnischen Haltezonenbündel angekommen, stellt sich die Frage, ob nun die Zeit für ein Comeback gekommen ist.

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Vom Hoch im September dieses Jahres brach der Sojapreis bis zum Tief in der vergangenen Woche um 23% ein. Im Oktober gab es zwar zwischenzeitlich eine kurze Konsolidierungsphase ausgehend vom 50%-Retracement der Sommerrally. Ihr folgten jedoch drei Wochen mit sehr dynamischen Abgaben. Nach dieser Abwärtswelle und der insgesamt deutlichen Korrektur scheint die Zeit reif für zumindest eine Gegenbewegung. Die jüngste Entwicklung könnte dieses Szenario unterstützen. Nachdem der Preis in der Vorwoche die horizontalen Unterstützungen bei 1.403,50 und 1.392,25 US-Cent verletzt sowie die langfristige Aufwärtstrendlinie seit Dezember 2011 knapp unterschritten hatte, wurden diese Marken schnell wieder zurückerobert. Sollte sich der Preis nun weiter von diesem Haltezonenbündel absetzen, ist eine ausgedehntere Erholung möglich, die sich vielleicht sogar zu einer größeren Aufwärtsbewegung mausern könnte. Dieses Szenario zunichtezumachen und bearish zu werten wäre indes ein nachhaltiger Bruch der Aufwärtstrendlinie, würde dies doch weitere Abgaben implizieren.

Aus fundamentaler Sicht scheint das Kurspotenzial nach derzeitigem Kenntnisstand allerdings limitiert. Das US-Landwirtschaftsministerium hatte zuletzt zwar die Prognose für den weltweiten Bedarf im Wirtschaftsjahr 2012/13 angehoben, aber auch die globalen Produktionserwartungen in ungefähr ähnlichem Ausmaß erhöht. Unter anderem, weil höhere Ernten in den USA und China erwartet werden. Es sieht somit global nach einer Rekordproduktion aus. In den nächsten Wochen dürfte nun die Entwicklung von Aussaat und erstem Wachstum in Argentinien und Brasilien im Fokus stehen, die beide wichtige Soja-Exporteure sind. Nach den mageren Ernten im Vorjahr werden hier derzeit üppige erwartet. Sollte allerdings ungünstiges Wetter auftreten, könnte dies die Erwartungen dämpfen.

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