US-Öl: Reisesaison im Fokus
Die Preise für das US-Öl WTI haben seit Jahresbeginn kräftig zugelegt. In der vergangenen Woche führten kräftig gesunkene Lagerbestände in den USA zu weiteren Anstiegen.
Die Preise für das US-Öl WTI haben seit Jahresbeginn kräftig zugelegt. In der vergangenen Woche führten kräftig gesunkene Lagerbestände in den USA zu weiteren Anstiegen.
An der Terminbörse ICE hat der Juli-Future im bisherigen Jahresverlauf etwa 15 Prozent zugelegt. Nach einer nahezu durchgehenden Aufwärtsbewegung von Januar bis Anfang März folgte eine ausgeprägte Zickzack-Entwicklung. Auf der Unterseite erwies sich dabei der 50-Tage-EMA als gute Unterstützung, von der jeweils ein neuer Aufwärtsimpuls startete. Der letzte begann Anfang Mai. Jüngst wurde das Zwischenhoch von Mitte April überwunden und mit mehr als 104 US-Dollar ein neues Kontrakthoch markiert. Zudem hat der Preis nun die obere Begrenzung der Zickzack-Bewegung erreicht und leicht überschritten. Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch, könnte dies für eine Fortsetzung der zuletzt recht dynamischen Aufwärtsbewegung sprechen. Schlägt der Ausbruchsversuch indes fehl, könnte bei einer dann eventuellen abermaligen Abwärtsbewegung erneut der 50-Tage-EMA eine potenzielle Anlaufstelle darstellen.
Zu der zuletzt aufwärts gerichteten Entwicklung beigetragen haben die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt. Dies wirkte sicherlich auch an den vergangenen Handelstagen. Jüngst dürften aber vor allem die neuesten Daten zu den US-Lagerbeständen die Kauflaune angeheizt haben. Die Vorräte waren kräftig gesunken. Der Branchenverband API (American Petroleum Institute) meldete zum 16. Mai einen Rückgang um 10,3 auf 390,69 Millionen Barrel.
Das Energieministerium ermittelte seinerseits einen Rückgang um 7,2 auf 391,3 Millionen Barrel. Womöglich werden die Kapazitäten zur Herstellung von Erdöl-Destillaten wie Benzin und Diesel hochgefahren, angesichts der bevorstehenden Reisesaison in den USA im Sommer, was tendentiell den Bedarf erhöht. Das könnte generell die Erwartung eine zunehmenden Ölnachfrage unterfüttern. Die US-Rohölvorräte sind aber nach wie vor äußerst üppig. Sie liegen nur etwas mehr als acht Millionen Barrel unter dem in der Woche zum 25. April markierten Rekord von beinahe 400 Millionen Barrel.
Derivate auf WTI-Öl (Basiswerte: JPMCCI WTI und WTI-Future (CME))
Typ | WKN | Basispreis/Knock-out | Laufzeit | Hebel |
Indexzertifikat (Quanto) | - | open end | - | |
Hebel-Zert. (long) | DT3QRH | 78,5299/80,79 US-Dollar | open end | 4,10 |
Hebel-Zert. (short) | CM5QEA | 130,49/127,83 US-Dollar | open end | 3,90 |