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Weizen: Größere Gegenbewegung im Anmarsch?

Am vergangenen Donnerstag feierten die Nordamerikaner Thanksgiving. Dazu gehört traditionell ein Festmahl. Beim zubereiten der Leckereien spielt Weizen keine Hauptrolle. Für Beilagen wie Brot oder für Kuchen ist es jedoch eine wichtige Zutat. Deshalb stieg der Weizenpreis jüngst aber nicht.

BÖRSE am Sonntag

Eine gute Versorgungslage hat den Weizenpreis an der Terminbörse CME seit dem Hoch vor etwa einem Jahr kräftig purzeln lassen. Bis zum Tief im September 2013 sackte der derzeit aktivste Future, der für März 2014, um rund 29 Prozent ab. Es folgte eine Erholung, die im Oktober bei 720,50 US-Cent endete und in einen kräftigen Abwärtsimpuls überging. Dabei gab es zuletzt kurz vor Erreichen des Septembertiefs von 647,75 US-Cent eine Stabilisierung mit leicht steigender Tendenz. Vielleicht wurde damit die Basis für eine erneute kräftigere Gegenbewegung gelegt. Aus technischer Sicht generierte zudem der MACD-Indikator ein Kaufsignal. Es folgt den in der Vorwoche bereits auszumachenden kurzfristigen Long-Signalen bei RSI und Money Flow. Gestalt annehmen könnte das Szenario eines größeren Aufwärtsimpulses, wenn der Preis nun den 20-Tage-EMA überwindet, an dem er jüngst bereits gekratzt hatte.

In der vergangenen Handelswoche stützten Spekulationen über eine anziehende Nachfrage aus dem Ausland. Gemutmaßt wird beispielsweise, dass der weltweit größte Importeur Ägypten bald verstärkt US-Weizen nachfragen könnte. Sollten sich tatsächlich die Hinweise auf stärker als erwartete Exporte erhärten, könnte dies den Preis stützen. Auf der anderen Seite könnten jedoch anhaltend günstige Wetterbedingungen für den im Herbst ausgesäten Winterweizen die Annahme einer üppigen Ernte nähren und damit eventuelle Kursanstiege deckeln. Wie aus den jüngsten Daten des US-Landwirtschaftsministeriums hervorgeht, waren von den US-Beständen in der Woche zum 24. November 62 Prozent in „gutem“ und „exzellentem“ Zustand. Vor einem Jahr war der Anteil mit 33 Prozent deutlich niedriger. Ungünstige Wetterlagen im nahenden Winter könnten die Ernteerwartungen jedoch schnell schmälern.