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Weizen: Hitzestress in der Prärie

In den klassischen Prärien des amerikanischen Westens befindet sich der Korngürtel der USA. Derzeit ist es dort heiß und trocken, was die Weizenbestände knapp werden lässt und den Preis am Terminmarkt treibt.

BÖRSE am Sonntag

In den klassischen Prärien des amerikanischen Westens befindet sich der Korngürtel der USA. Derzeit ist es dort heiß und trocken, was die Weizenbestände knapp werden lässt und den Preis am Terminmarkt treibt.

Der im Februar dieses Jahres begonnene dynamische Anstieg des Weizenpreises (Juli-Future) endete im März am Widerstand von 710,75 US-Cent. Es folgte eine Konsolidierung. Auf der Unterseite stellte der Anfang März geknackte 200-Tage-EMA das Korrekturmaximum dar. Davon ausgehend startete im April ein Aufwärtsimpuls, der sich jüngst fortsetzte. Nachdem in der Vorwoche die Hürde von 710,75 US-Cent leicht überwunden wurde, setzte sich der Kurs nun deutlicher von dieser Marke ab. Gleichzeitig kletterte er über das Märzhoch und kratzte an dem 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung von November 2012 bis Januar 2014 bei 742 US-Cent. Ein Sprung über diese Marke würde das bullische Bild unterfüttern und für weitere Zuwächse sprechen. Die nächste Hürde ist dann bei 775 US-Cent auszumachen. Kann auch sie gemeistert werden, würde sich womöglich Spielraum bis in den Bereich von 850 US-Cent ergeben.

Jüngst für Rückenwind sorgte das Wetter im Korngürtel der USA. Insbesondere im südlichen Teil dieser Region, namentlich Kansas, Oklahoma und Texas, stressen saisonal untypische extreme Hitze, starker Wind und anhaltende Trockenheit die Weizenbeständen. Sie leiden ohnehin seit einiger Zeit unter zu geringen Niederschlägen. Entsprechend schlecht ist der Zustand der Pflanzen in den genannten Bundesstaaten. Dies drückt den Durchschnitt für die gesamten USA. Weil nun die heiße Phase angebrochen ist, in denen sich die Ähren ausbilden und entwickeln, werden Befürchtungen genährt, dass Erträge und Gesamtproduktion sinken. Das treibt den Preis. Zusätzliche Unterstützung bekommt er von den politischen Unsicherheiten in der Ukraine. Das Land ist ebenfalls ein weltweit wichtiger Weizenproduzent. Der Fokus dürfte in nächster Zeit jedoch vor allem auf dem Wettergeschehen in den USA liegen. Eine für die Weizenbestände anhaltend ungünstige Entwicklung könnte weiter preistreibend wirken.

Derivate auf Weizen (Basiswerte: JPMCCI Wheat und Wheat-Future (CME))

Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Indexzertifikat

VT1FCJ

-

open end

-

Hebel-Zert. (long)

VZ3U4U

546,40/561,60 US-Cent

open end

3,84

Hebel-Zert. (short)

VT7AP3

911,40/886,10 US-Cent

open end

4,02