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Zinn: Weiter im Aufwärtsmodus

Sorgen über ein zu geringes Angebot, um die Nachfrage zu decken, trieben den Zinnpreis in der zweiten Jahreshälfte 2012 kräftig nach oben. Das treibende Argument scheint wohl weiterhin zu wirken und zum Start ins neue Börsenjahr ging es weiter aufwärts.

BÖRSE am Sonntag

Seit dem Zwischentief von Anfang August 2012 zeigt Zinn eine Aufwärtsbewegung. Daraus resultierte letztlich eine Jahresperformance 2012 von 24%. Damit gehörte das Metall, das vor allem in der Elektronikindustrie eingesetzt wird, um elektronische Bauteile miteinander zu verbinden, zu den Rohstoffen mit den größten Zuwächsen. Im Bereich der Industriemetalle führte es sogar das Ranking an. 2013 setzte sich die steigende Tendenz bislang fort. Zinn liegt hier mit einem Zuwachs von fast 6% vorn. Aus charttechnischer Sicht marschierte der Preis damit weiter in Richtung des 50%-Retracements der Abwärtsbewegung von April 2011 bis August 2012 bei 25.445 US-Dollar. Nachdem im Dezember 2012 das Zwischenhoch von Anfang Oktober 2012 bei 22.453 US-Dollar geknackt und kurz vor dem Jahreswechsel das 38,2%-Fibonacci-Retracement überwunden wurde, ist dies die nächste potenzielle Anlaufstelle. Knapp darüber, bei 25.625 US-Dollar, befindet sich zudem die horizontale Hürde resultierend aus dem Zwischenhoch von Februar 2012. Sollte das Widerstandsbündel von 25.445/25.625 US-Dollar geknackt werden, könnte dies dann weiteren Kursspielraum auf der Oberseite eröffnen. Eine erste mögliche Anlaufstelle wäre dann die Region bei 27.000 bis 28.000 US-Dollar.

Eine solche Entwicklung scheint nicht abwegig, gibt es aus fundamentaler Sicht doch weiterhin die Angebotssorgen. Auf der einen Seite steht eine rückläufige Produktion. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage selbst in dem konjunkturell eher schwachen Umfeld offenbar robust angesichts einiger Wachstumsmärkte (Smartphones, Tablets) in der Elektronikindustrie. Nachdem 2012 ein Defizit angefallen war, dürfte wohl auch in diesem Jahr das globale Angebot an Zinn nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken. Sollte sich diese Annahme festigen, könnte dies die Spekulationen auf weiter steigende Preise anheizen.

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