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Zucker: Unterstützung deutlich verletzt

Der Preis für Zucker setzt in der vergangenen Woche die vom Zwischenhoch im Juli 2012 ausgehende Korrektur fort. Nun wurde die aus dem bisherigen Tief 2012 resultierende Unterstützung deutlicher verletzt, was für weiter sinkende Kurse sprechen könnte.

BÖRSE am Sonntag

Der Zuckerpreis ist seit dem Zwischenhoch im Juli im freien Fall. Beim aktuell noch aktivsten Future (Oktober 2012), der am 28. September ausläuft, ging es seither um fast 22% abwärts. Der danach fällige Future (März 2013) rutschte in der Spitze um rund 19% ab. Er verletzte dabei jüngst seine Unterstützung bei 20,25 US-Cent (Zwischentief von Juli 2012), an der er bereits in den beiden Vorwochen gekratzt hatte, nun deutlich und sank auf das niedrigste Niveau seit Januar 2011. Damit sieht es nach einem nachhaltigen Bruch der Haltezone aus, was für weiter sinkende Kurse sprechen könnte. Die zuletzt auszumachende hohe Abwärtsdynamik könnte dabei fortgesetzt werden, wenn auch die untere Abwärtstrendlinie (Verbindung Zwischentiefs September 2011 und Juni 2012) verletzt wird, die jüngst bereits erreicht wurde. Ansonsten könnte sich der Kurs weiter an der Linie nach unten hangeln. Allerdings ist im Bereich der Abwärtstrendlinie zumindest eine Stabilisierung, wenn nicht gar – angesichts überverkaufter technischer Indikatoren – eine Gegenbewegung denkbar.

Für den jüngst anhaltenden Abwärtsdruck sorgte die zuletzt sehr gut voranschreitende Ernte des weltweit größten Zuckerproduzenten Brasilien im August, begünstigt durch trockenes Wetter in der wichtigsten Anbauregion des Landes. Nachdem dort die Regenzeit dieses Jahr ungewöhnlich lange währte und damit die normalerweise Anfang April beginnende Ernte stark verzögerte und zudem noch bis Ende Juni zu viel Regen das Einbringen des Zuckerrohrs beeinträchtigte, was für die Kursrally im Juni und Juli sorgte, gibt es nun ein üppiges weltweites Angebot. Eine Tendenz, die sich in den nächsten Monaten fortsetzen könnte, weil nun auch bald die Ernte von Zuckerrohr und Zuckerrüben in der nördlichen Hemisphäre startet und hier eine gute Ausbeute erwartet wird.