Adidas nach der Stabübergabe
Der Sportartikelhersteller mit den drei Streifen musste jüngst etliche negative Nachrichten verarbeiten. Der neue CEO, Bjørn Gulden, könnte die Trendwende einläuten. Mit dem Discount-Zertifikat der HVB setzen antizyklisch orientierte Anleger auf eine Stabilisierung des Aktienkurses.
Der Sportartikelhersteller mit den drei Streifen musste jüngst etliche negative Nachrichten verarbeiten. Der neue CEO, Bjørn Gulden, könnte die Trendwende einläuten. Mit dem Discount-Zertifikat der HVB setzen antizyklisch orientierte Anleger auf eine Stabilisierung des Aktienkurses.
In den vergangenen Monaten begab sich der Kurs der adidas-Aktie auf Achterbahnfahrt. Zunächst ging es von gut 336 Euro im August 2021 steil nach unten bis zu 93,40 Euro im November 2022. Danach sorgte der neue Vorstandsvorsitzende für Rückenwind. Aktuell notiert die Aktie bei 140,14 Euro. Mit dem Discount-Zertifikat der HVB auf adidas (ISIN: DE000HC3E0V4) können Anleger auf eine Bodenbildung der Aktie auf diesem Niveau setzen.
Schlechte Nachrichten eingepreist?
Im Sommer 2022 kündigten die Herzogenauracher an, dass Kasper Rorsted nach sechs Jahren das Unternehmen verlassen wird. Der Däne, ein akribischer Zahlenmensch, zeigte wenig Gespür für Innovationen. Bei der Verkündung der Unternehmenszahlen im November vergangenen Jahres vermeldete adidas noch einen Umsatzanstieg im dritten Quartal von 11,4 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Rückgänge im Geschäft mit China wurden durch andere Regionen kompensiert. Als Belastung für das Unternehmen erwies sich die Kooperation für die Marke „Yeezy“ mit dem US-Rapper Kanye West. Vor dem Weihnachtsgeschäft beendete adidas die Zusammenarbeit aufgrund antisemitischer Äußerungen des Musikers. Das Aus der Kooperation wird adidas 2023 operativ voraussichtlich in die roten Zahlen bringen. Die Deutsche Bank geht von einem Minus von 424 Millionen Euro aus. Die Analysten des Hauses sehen das Kursziel der adidas-Aktie aber immer noch bei 160 Euro nach zuletzt 170 Euro und bleiben bei ihrer Kaufempfehlung. Die schlechten Nachrichten sind weitgehend auf dem Tisch, zukünftige Überraschungen dürften eher positiver Natur sein. Anleger behalten den 8. März im Auge, an dem adidas die Ergebnisse des vergangenen Jahres liefert.
Neuer Mann am Ruder
Der neue Vorstandsvorsitzende Bjørn Gulden, der in den 1980er-Jahren viermal als Fußballspieler für den 1. FC Nürnberg auf dem Platz stand, ist zum Jahresbeginn vom Konkurrenten Puma zu adidas gewechselt. Er soll mit einer Auffrischung der Produktpipeline und Innovationen für das Unternehmen Kunden und Investoren wieder für die Drei Streifen-Marke begeistern. Der CEO-Wechsel sorgte unter Anlagern für Euphorie. Innerhalb weniger Wochen stieg der adidas-Kurs um bis zu knapp 73 Prozent. Im laufenden Jahr dürfte das Unternehmen von den Kostensenkungsprogrammen profitieren, die noch von Rorsted aufgelegt wurden. Zudem steht zum ersten Mal seit 50 Jahren die Einführung eines neuen Labels bei adidas an, Markenbotschafterin wird Jenna Ortega, Star aus der Netflix-Serie „Wednesday“. Zudem haben die Herzogenauracher eine Markenkooperation mit dem Weltmarktführer im Bereich Gruppenfitness, Les Mills, auf die Beine gestellt. Les Mills stellt seine Trainingsprogramme in 21.000 Fitness-Studios und über eine eigene Streaming-Plattform zur Verfügung.
Sportliche Rendite im Seitwärtstrend
Das Discount Zertifikat der HVB auf adidas wird am 16. Februar 2024 zuletzt bewertet. Der Rückzahlungsbetrag ist auf 140 Euro begrenzt. Diese kommen zur Auszahlung, wenn der Sportartikelhersteller zum Laufzeitende mindestens bei 140 Euro notiert. Aktuell kostet das Zertifikat 121,64 Euro. Daraus errechnet sich eine mögliche maximale Rendite in Höhe von 15,1 Prozent.
Christian Bayer
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