Aixtron-Capped-Bonus-Zertifikat: Die Talsohle ist durchschritten
Der Anlagenbauer Aixtron hat das vierte Quartal 2011 mit schlechten Zahlen abgeschlossen. Immerhin rechnet Finanzvorstand Wolfgang Breme im laufenden Geschäftsjahr nicht mit Verlusten. Zudem sind die langfristigen Perspektiven des TecDAX-Konzerns gut - dies dürfte den Kurs nach unten absichern. Daher könnte ein Bonuspapier auf die Aixtron-Aktie eine gute Wahl sein.

Für Chip-Produzenten sind Anlagen aus dem Hause Aixtron von großer Bedeutung. Denn damit lassen sich Bauelemente für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien sowie Kohlenstoff-Nanostrukturen herstellen. Unter anderem werden mit Aixtron-Maschinen Leuchtdioden (LEDs) sowie Komponenten für Mobiltelefone und Glasfaser-Kommunikationsnetze produziert. Das Marktumfeld des TecDAX-Konzerns hat sich leider im zweiten Halbjahr 2011 deutlich eingetrübt. Diese Entwicklung spiegelt sich vor allem in den schlechten Zahlen des Technologieunternehmens für das vierte Quartal 2011 wider. Im Berichtszeitraum verringerte sich der Umsatz um 38% auf 140,1 Mio. Euro. Das EBIT betrug –16,9 Mio. Euro – im vierten Quartal 2010 lag es noch bei +86 Mio. Euro. Der Auftragseingang brach um 86% auf 29,3 Mio. Euro ein.
Kleiner Erfolg im vierten Quartal
Immerhin konnte Aixtron im Schlussquartal 2011 laut IMS-Research-Analyst Jamie Fox einen Großteil der im vorigen Quartal eingebüßten Marktanteile zurückerobern. Berechnungen von Fox zufolge erhöhte sich der Markanteil von Aixtron auf 57% (drittes Quartal: 26%). Somit war das Unternehmen Ende 2011 wieder der weltweit führende Anbieter von Anlagen für die chemische Abscheidung (Deposition) von Halbleitermaterialien.
Aktie kommt nur für mutige Trader infrage
Das Management des Technologieunternehmens ist bezüglich der Geschäftsentwicklung in diesem Jahr verhalten optimistisch. Operativ sollen schwarze Zahlen geschrieben werden. Allerdings gehen die Vorstände davon aus, dass 2012 ein „Übergangsjahr“ zwischen den Investitionszyklen der LED-Industrie ist und deshalb der Umsatz in diesem Jahr leicht sinken wird. Planzahlen für das laufende Geschäftsjahr wurden bislang aufgrund des unsicheren Marktumfelds nicht veröffentlicht. Analysten erwarten im Durchschnitt, dass der Gewinn je Aktie von 0,79 auf 0,30 Euro sinken wird. Legt man den aktuellen Kurs von 13,50 Euro zugrunde, errechnet sich ein 2012er-KGV von 45. Somit ist der TecDAX-Titel ziemlich hoch bewertet und eignet sich deshalb nur für risikofreudige Trader.
Attraktive Rendite und geringer Spread
Vorsichtige Anleger, die nicht zocken wollen, sollten einen Blick auf das Capped-Bonus-Zertifikat auf die Aixtron-Aktie (WKN CK7BK9) von der Commerzbank werfen. Es ist mit einer Barriere bei 8,50 Euro ausgestattet und wird im Dezember 2012 fällig. Erreicht oder unterschreitet der Kurs des TecDAX-Titels während der Laufzeit nie das Niveau der Barriere, kassieren die Besitzer dieses Bonuspapiers am Jahresende 15,50 Euro pro Zertifikat. Das Produkt wird an der Börse mit einem geringen Spread von nur 0,03 Euro gehandelt und kostete zuletzt 13,38 Euro. Basierend auf diesem Kursniveau errechnet sich eine attraktive Rendite von rund 15,6% (Stand: 23.03.2012).