Allianz: Interessante Aktienanleihe mit kurzer Laufzeit

Ende Februar hat der Versicherungs- und Finanzkonzern seine vorläufigen Zahlen für 2008 vorgelegt (die endgültigen Zahlen kommen am 13. März). Danach musste das Unternehmen einen Jahresverlust von 2,4 Mrd. Euro ausweisen. Der Verlust war jedoch ausschließlich auf die Dresdner Bank zurückzuführen, die einen Jahresverlust von 6,4 Mrd. Euro produzierte.

Mit ihrem eigenen operativen Geschäft hat die Allianz im Jahr 2008 dagegen eigentlich einen Gewinn von 4 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das ist zwar ein deutlicher Gewinnrückgang gegenüber 2007, als aus dem eigenen Geschäft ein Gewinn von 7,3 Mrd. Euro realisiert wurde, aber im Gegensatz zu vielen anderen Finanzunternehmen schaffte die Gesellschaft 2008 immerhin einen Überschuss.

Kapitel Dresdner Bank wird endlich geschlossen

An der Börse schoss die Aktie der Allianz nach den Zahlen um über 10% nach oben. Mit diesem Anstieg feierte die Börse, dass mit diesem Jahresabschluss endlich ein Schlussstrich unter das Kapitel des großen Sorgenkindes Dresdner Bank gezogen wird, denn das Unternehmen wurde inzwischen an die Commerzbank verkauft. Nun kann sich die Allianz endlich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Zwar leiden die Geschäftsbereiche Lebensversicherungen und Asset Management unter der Finanzkrise, aber die Erträge aus den Sparten Schaden und Unfall sowie aus dem Sachversicherungsgeschäft waren stabil. Nach den Zahlen hagelte es Kaufempfehlungen, was dieser Tage eher eine Seltenheit ist. Dabei liegen die Kursziele für die Allianz-Aktie zwischen 70,00 Euro bis sogar 112,00 Euro. Aber selbst das niedrigste Kursziel liegt deutlich über dem aktuellen Kurs von gut 50,00 Euro.

Analysten sind bullish

Das derartige Kursregionen in unmittelbarer Zukunft erreicht werden, ist extrem unwahrscheinlich. Aber es zeigt, dass die Allianz-Aktie einer der wenigen Werte im DAX ist, der von Experten durchweg positiv beurteilt wird und deshalb deutlich weniger Rückschlagpotenzial besitzen dürfte. Eine interessante Alternative zu einem direkten Aktieninvestment bietet die neue Aktienanleihe von Sal. Oppenheim (Emissionstag: 25. Februar). Die Anleihe hat eine kurze Laufzeit bis zum 19. Juni 2009. Der Rückzahlungstag ist der 26. Juni. Sollte die Aktie der Allianz bis zu diesem Zeitpunkt nicht unter die Sicherheitsbarriere von 35,20 Euro pro Aktie fallen, erhält der Anleger das eingesetzte Kapital zurück und einen Zinskupon. Bei dem Zinskupon müssen Anleger jedoch aufpassen. Denn Sal. Oppenheim wirbt mit einem Zinskupon von 21,25% für diese Allianz-Anleihe. Diese Prozente der Kuponzahlungen beziehen sich jedoch auf Jahresfrist. Da das Zertifikat aber keine Laufzeit von einem Jahr, sondern nur von vier Monaten hat, fällt der Kupon dementsprechend auch nur anteilig an.

Lukrativer Zinskupon bei kurzer Laufzeit

Der wahre Kupon der kurzlaufenden Aktienanleihe beläuft sich also auf gut 5,3%, was immer noch eine lukrative Rendite für eine kurze Laufzeit von nur vier Monaten ist. Zumal die Sicherheitschwelle gut 30% unter dem aktuellen Aktienkurs liegt. Selbst wenn die Sicherheitsschwelle bei 35,20 Euro erreicht wird, verfällt die Anleihe nicht wertlos, sondern stattdessen erhält der Besitzer Aktien der Allianz im Bezugsverhältnis von 28,4 Aktien je 1.000 Euro Nennbetrag. Anteile von Aktien werden dabei in bar ausgeglichen. Je 1.000 Euro erhält der Anleger also effektiv 28 Allianz-Aktien, der Zinskupon von 5,3% wird auf jeden Fall gezahlt.