Autoaktien-Zertifikat: Konjunktur kühlt 2012 ab
Die deutschen Autohersteller machen glänzende Geschäfte. Doch Konjunkturängste drückten die Kurse zuletzt massiv. Falls es nicht zu einer Rezession kommt, sind viele Titel nun günstig bewertet. Für eine charttechnische Zwischenerholung ist die Zeit ohnehin reif. Mit einem Autoaktien-Zertifikat der Deutschen Bank lässt sich darauf diversifiziert spekulieren.
Die deutschen Autohersteller machen glänzende Geschäfte. Doch Konjunkturängste drückten die Kurse zuletzt massiv. Falls es nicht zu einer Rezession kommt, sind viele Titel nun günstig bewertet. Für eine charttechnische Zwischenerholung ist die Zeit ohnehin reif. Mit einem Autoaktien-Zertifikat der Deutschen Bank lässt sich darauf diversifiziert spekulieren.
Die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt geht zu Ende. Unter dem Motto „Zukunft serienmäßig“ stand auf der Messe zwar die Elektromobilität im Mittelpunkt. Bis aber E-Cars verstärkt auf den Markt drängen, wird noch viel Zeit vergehen. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisierte die hiesige Autoindustrie für ihre defensive Haltung heftig: „Die Einführung von Zukunftstechnologien wurde in Deutschland völlig verschlafen“, bemängelte Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. „Während Toyota und Honda die Hybridisierung bereits bei Kleinwagen einführen, finden wir den Hybridantrieb bei deutschen Herstellern ausschließlich unter den Luxuslimousinen.“
Die Versuchung für BMW, Daimler oder Audi, weiter auf die höchst lukrative Oberklasse zu setzen, ist allerdings riesig. Schließlich verdienen die Hersteller im Premium-Segment glänzend. Außerdem verkaufen sich die Fahrzeuge mit viel Power unter der Motorhaube auch im Ausland am besten. Trotzdem sehen die Unternehmen skeptisch in die Zukunft. Denn die Vorstände müssen mit einer gebremsten Nachfrage im kommenden Jahr rechnen, deuten doch die Frühindikatoren global auf eine Abkühlung der Konjunktur hin. Anlass zu übertriebenem Pessimismus haben die Firmenchefs wohl nicht. „Wir rechnen für 2012 mit einer Abkühlung, aber nicht mit einer schweren Rezession“, sagte Elmar Degenhart, Vorstandschef des Autozulieferers Continental. Daimler-Chef Dieter Zetsche schraubte die Erwartungen zurück: „Für das nächste Jahr sehe ich eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein gedämpftes Wachstum als eine Rezession.“
Analysten bleiben optimistisch für die Autobranche
Zunächst hat der Konzernboss andere Baustellen. Für die ungeliebte Beteiligung an EADS zeichnet sich eine Lösung ab: Daimler-Großaktionär Katar prüft einen Einstieg beim Luftfahrzeugbauer. Gegen die steigenden Metallpreise soll ein Rohstoffpakt helfen, der die Einkaufsmacht der Industrie gegenüber den Lieferanten bündelt. Die Begeisterung an der Börse über die Initiative hielt sich in Grenzen, wird die Wettbewerbsaufsicht das geplante Kartell vermutlich intensiv prüfen. Unicredit-Analyst Georg Stürzer stufte die Daimler-Aktie weiter mit „Halten“ ein, beließ das Kursziel aber auf 57 Euro – 82% über der aktuellen Notiz. Vergleichbares oder noch mehr Aufwärtspotenzial sehen viele Analysten auch bei BMW und Volkswagen. Dagegen wird Porsche nach der verschobenen Fusion mit VW kritisch beäugt.
Bei vielen deutschen Autotiteln zeichnet sich eine Konsolidierungsphase in den Charts ab, die auch zu einer ansehnlichen Zwischenerholung führen könnte. Wer darauf setzen will, findet im Solactive Deutscher Automobilsektor Performance-Index Zertifikat der Deutschen Bank eine diversifizierte Investment-Alternative. Der Index enthält bis zu 15 Hersteller und Zulieferer aus Deutschland. Derzeit sind neben den vier Autokonzernen die sieben Zulieferer Infineon, Continental, ElringKlinger, Leoni, Bertrand und SAF Holland enthalten. Die Gewichtung jedes Papiers ist auf 12,5% gekappt. Die monatliche Management-Gebühr beträgt 0,125%. Der Spread liegt bei 10 Cent. Anleger sollten auf das Emittentenrisiko achten.