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Carrefour-Capped-Bonus-Zertifikat: Ein Leckerbissen fürs Depot

Viele Anleger sind nach wie vor verunsichert. Das ist nicht überraschend angesichts trister Konjunkturaussichten und der Schuldenkrise in Europa. Zugreifen können diese nervösen Börsianer vor allem bei risikoarmen Zertifikaten. Zu denen zählt ein Bonuspapier auf die Carrefour-Aktie.

BÖRSE am Sonntag

 

Aktionäre brauchen derzeit starke Nerven, denn sie müssen jederzeit mit schlechten Nachrichten rechnen, die die Kurse nach unten drücken. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die Abkühlung der Wirtschaft. Dieser Trend hat zur Folge, dass Vorstände Gewinnprognosen senken und geplante Verkäufe von Geschäftsbereichen verschieben müssen. Es gibt allerdings auch Unternehmen, die in den zurückliegenden Monaten mehrere negative News verkündet haben und deren Aktien infolgedessen bereits heftig abgestraft wurden. Beispielsweise hat der Anteilschein von Carrefour seit Ende Mai in der Spitze mehr als die Hälfte seines Wertes eingebüßt.

In Westeuropa sinken die Margen …

Der Hauptgrund für den Kursrutsch sind Carrefours Probleme im Heimatmarkt Frankreich. Dort erwirtschaftet der Einzelhandelskonzern etwa 40% seines Umsatzes. Und gerade in diesem wichtigen Markt musste das Unternehmen im ersten Halbjahr 2011 einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Aber auch in anderen Ländern Westeuropas sinken die Margen des Supermarktriesen. Deshalb hat das Carrefour-Management im Oktober für das gesamte Geschäftsjahr einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns um 15% bis 20% in Aussicht gestellt. Ende August war noch von einem Ergebnisrückgang um rund 15% die Rede gewesen.

… und in den Emerging Markets läuft es rund

Es gibt aber auch positive Fakten bei Carrefour, zum Beispiel das florierende Geschäft in den Schwellenländern. Aus Anlegersicht besonders wichtig ist jedoch die Möglichkeit der Ernennung eines neuen Vorstandsvorsitzenden. Die Unicredit-Analystin Fabienne Caron geht davon aus, dass Lars Olofsson, der derzeitige Chef des Unternehmens, Anfang 2012 abgelöst werden könnte. Caron zufolge dürfte ein Austausch des Vorstandschefs den Kurs der Carrefour-Aktie kurzfristig nach oben treiben.

Carrefour verliert Marktanteile in Frankreich

Ein neuer Boss wird bei Carrefour vor großen Herausforderungen stehen, zumal Olofsson seit seinem Amtsantritt am 1. Januar 2009 schon einiges unternommen hat, um den Einzelhandelskonzern in die Erfolgsspur zurückzuführen. Unter anderem hat der ehemalige Nestlé-Manager die Kosten deutlich gesenkt, die Verkaufspreise massiv reduziert und den spanischen Discounter Dia verkauft. Ein neuer Carrefour-Chef hätte also nur noch einen kleinen strategischen Spielraum und müsste dennoch ein großes Problem lösen – nämlich den seit Jahren andauernden Verlust von Marktanteilen im Heimatmarkt. Dort ist Carrefour derzeit noch der führende Einzelhandelskonzern. Doch die Supermarktkette Leclerc holt auf und will bis 2015 Carrefour als Branchenprimus ablösen.

Bonuspapier mit sehr großem Risikopuffer

Wie sich die Carrefour-Aktie langfristig entwickeln wird, steht in den Sternen. Dies ist jedoch für Anleger von geringer Bedeutung. Schließlich gibt es Zertifikate auf den EURO-STOXX-50-Titel, die mit einem hervorragenden Chance-Risiko-Verhältnis punkten. Kaufenswert ist beispielsweise ein vom Bankkonzern BNP Paribas emittiertes Capped-Bonus-Zertifikat auf die Carrefour-Aktie (WKN BP0H67). Wer sich dieses Bonuspapier ins Depot legt, erhält am 26. Juli 2012 eine Gutschrift von 20,00 Euro pro Zertifikat. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Kurs des Basiswerts bis einschließlich 20. Juli 2012 nie auf oder unter 12,50 Euro fällt. Aktuell notiert der Anteilschein des Einzelhandelskonzerns bei über 18 Euro. Somit ist der Risikopuffer des Capped-Bonus-Zertifikats sehr groß. Zudem kostet es nur rund 17 Euro – es ist also günstiger als die Aktie.