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Daimler-Aktienanleihe: Absatzerfolge in den Emerging Markets

Einen recht ordentlichen Quartalsbericht legte der Autokonzern Daimler Ende April vor. Das Geschäft in vielen Schwellenländern boomt, vor allem aber in China. Auf der anderen Seite schüren schwache Konjunkturzahlen aus den USA die Furcht vor einer Abkählung der Weltwirtschaft. Zuletzt tendierte der DAX-Titel schwächer: Einige Anleger nahmen wohl Gewinne mit. Da die Korrektur einige Zeit in Anspruch nehmen könnte, scheint eine gut verzinste Aktienanleihe eine Überlegung wert.

BÖRSE am Sonntag

Einen recht ordentlichen Quartalsbericht legte der Autokonzern Daimler Ende April vor. Das Geschäft in vielen Schwellenländern boomt, vor allem aber in China. Auf der anderen Seite schüren schwache Konjunkturzahlen aus den USA die Furcht vor einer Abkählung der Weltwirtschaft. Zuletzt tendierte der DAX-Titel schwächer: Einige Anleger nahmen wohl Gewinne mit. Da die Korrektur einige Zeit in Anspruch nehmen könnte, scheint eine gut verzinste Aktienanleihe eine Überlegung wert.

Ohne die enorme Nachfrage aus den Emerging Markets sähe es düster aus für Daimler. Im April steigerte Mercedes-Benz den Autoabsatz um 8% auf mehr als 100.000 Fahrzeuge. Klar über dem Durchschnitt fiel das Wachstum in China aus: plus 7% auf einen neuen Rekordwert von rund 16.500 Einheiten. Die Steigerungsrate geht allerdings allmählich zurück: Im Durchschnitt der ersten vier Monate 2011 kletterte der Absatz um 68%. Dennoch dürfte das zweite Vierteljahr ebenso gut laufen wie das Startquartal: Von Januar bis März setzte der Daimler-Konzern mit 24,7 Mrd. Euro um 16% mehr um als im Vorjahreszeitraum. Der Überschuss stieg um 59% auf 1,1 Mrd. oder 0,99 Euro je Aktie. Kein Wunder, dass der Vorstandschef auf den Zwischenbericht stolz war: „Wir haben im ersten Quartal ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Wir liegen damit deutlich über Plan und bestätigen den positiven Ausblick für das Geschäftsjahr 2011.“ Dennoch löste der Bericht an der Börse nur wenig Begeisterung aus: Der DAX-Titel gab seit Ende April ein wenig nach. So mancher Investor hatte wohl auf eine konkretere Gewinnprognose gehofft. Zudem griffen Anfang Mai Befürchtungen um eine Abschwächung der US-Konjunktur um sich. Nachdem der ISM-Dienstleistungsindex relativ schwach ausgefallen war, drückten miese Arbeitsmarktdaten auf die Stimmung. Der Immobilienmarkt hat mit preisdrückenden Zwangsversteigerungen und einer rückläufigen Nachfrage zu kämpfen. Daran wird sich wegen der überschuldeten Verbraucher wohl so schnell auch nichts ändern. Die US-Notenbank Fed will daher längere Zeit an ihrer Nullzinspolitik festhalten.

Indien und China treten auf die geldpolitische Bremse

Aber auch in den Emerging Markets könnte sich der Boom im Jahresverlauf abkühlen. Denn Indien und China verschärften jüngst ihre Geldpolitik deutlich. Bisher zeigten die Maßnahmen zwar kaum Wirkung. Aber mittelfristig könnte die Konsumnachfrage in einigen Schwellenländern spürbar nachlassen. Das Chartbild der Daimler-Aktie spiegelt die Unsicherheit der Börsianer wider. In den vergangenen Monaten lief die Daimler-Aktie per saldo seitwärts: Unterstützung fand der Kurs in der letzten Korrektur Mitte März erst bei etwa 44 Euro. Über 59 Euro kam die Notiz nicht hinaus. Auf Basis der aktuellen Notiz von 51,22 Euro ist der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als 10 fundamental günstig. Trotzdem könnte die Konsolidierung anhalten, so lange Konjunkturängste die Stimmung an der Börse belasten. In dieser Phase ist ein Zertifikat mit Teilschutz wie zum Beispiel die UBS-Aktienanleihe interessant. Für das Papier errechnet sich eine annualisierte Rendite von rund 11%. Diese wird erreicht, wenn der Daimler-Kurs am Bewertungstag (19. Dezember 2011) mindestens auf Höhe des Basispreises der Aktienanleihe von 49 Euro notiert.