Deutsche Post-Bonus-Zertifikat- Gewinne auch im Seitwärtstrend
Die Aktie der Deutschen Post istin den vergangenen 52 Wochen von 14,78 Euro auf 20,93 Euro gestiegen. Damit wurde das Hoch vom Mai bei 20,77 Euro übertroffen. Die Gefahr der Bildung eines charttechnischen Doppeltops nach den deutlichen Kursanstiegen mit anschließender Konsolidierung ist noch nicht gebannt.Das wäre kein ideales Szenario für die Aktionäre der Deutschen Post, aber möglicherweise eine attraktive Einstiegsmöglichkeit für Investoren, die mit einem Bonus-Zertifikat auch bei einer Seitwärtsbewegung oder bei leichten Kursrückgängen der Aktie profitieren.<br />

Deutlich erhöhtes Nettoergebnis
Im ersten Quartal des laufenden Jahres ist der Umsatz der Deutschen Post um 0,6 Prozent leicht auf 13,4 Mrd. Euro gestiegen. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 711 Mio. Euro 20 Millionen Euro über dem Vorjahr. Das Nettoergebnis betrug knapp 500 Mio. Euro und war damit 45 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresquartal.Auch die Zahlen zum Gesamtjahr 2012 waren überzeugend. Der Umsatz lag in diesem Zeitraum bei 55,5 Mrd. Euro. Das bedeutete einen Zuwachs von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn stieg deutlich um 42,6 Prozent auf 1,66 Mrd. Euro. Das Asiengeschäft des Unternehmens hat zu den guten Unternehmenszahlen beigetragen. Darüber hinaus gelang es dem Unternehmen, vom zunehmenden Internethandel zu profitieren.
Umsatzbringer Lebensmittelhandel
Der Gedanke,dass künftig auch Essen bei der Deutschen Post bestellt werden kann, ist für viele Kunden des Bonner Konzerns sicher nicht naheliegend. Allerdings plant das Unternehmen den Ausbau dieses Geschäfts. Zunächst startete das Projekt des Bonner Konzerns in der Stadt Köln, mittlerweile folgten Städte im Ruhrgebiet. Bis zum übernächsten Jahr soll das Angebot auf alle deutschen Ballungsgebiete ausgedehnt werden. Da der Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland noch wenig genutzt wird, sieht die Deutsche Post hier Umsatzpotenzial. In den USA setzt Amazon ebenfalls auf den Onlinehandel mit Lebensmitteln. Kritische Beobachter merken allerdings an, dass die gelieferten Produkte aufgrund der Transport- und Kühlkosten teurer sind als die in Lebensmittelgeschäften verkauften. Daher ist die Frage nach der Akzeptanz sicher berechtigt. Johannes Braun, Analyst der Commerzbank, sieht das Kursziel der Aktie bei 22 Euro (Aktienkurs am 18. Juli: 20,93 Euro). Der Analyst konnte keine Überkapazitäten bei DHL beobachten. Zuvor hatte die Gewinnwarnung des US-amerikanischen Konkurrenten UPS zu kurzfristigen Kursrückgängen bei der Deutschen Post geführt.
Gewinne ohne Deckel
Ein Bonus-Zertifikat auf die Deutsche Post emittiert von der Deutschen Bank (ISIN: DE000DX7L332) ist mit einer Laufzeit bis 24. September 2014 versehen. Bereits bei stagnierenden oder leicht fallenden Kursen bekommen Investoren eine satte Bonusrendite ausgezahlt. Berührt die Aktie während der Laufzeit nie die Schwelle von 16 Euro, erhalten Anleger am Laufzeitende mindestens 25 Euro. Falls bei der Aktie zum Laufzeitende die Post abgeht und deutliche Gewinne zu Buche schlagen, partizipieren Investoren vollständig an der Kursentwicklung über das Bonus-Niveau hinaus. Als Nachteil bleibt somit der Verzicht auf die Dividende, die dem Aktionär zusteht, dem Zertifikateanleger jedoch nicht. Sie wird vom Emittenten zur Finanzierung der Zertifikatestruktur vereinnahmt.