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Deutsche Telekom Capped Bonus: US-Megadeal macht Hoffnung für 2012

Mit dem Verkauf der US-Mobilfunktochter will die Deutsche Telekom ihre Ertragsprobleme lösen. Analysten sehen Chancen, dass dem Management diese Herkulesaufgabe gelingt. Auch der Vorstand scheint optimistisch zu sein. Zuletzt häuften sich die Insider-Käufe. Nach der Ausschüttung im Mai war der Aktienkurs stark gesunken. Obwohl der charttechnische Aufwärtstrend intakt ist, sollten Anleger auf der Hut sein. Im Sommer neigen Dividenden-Hits zur Schwäche. Daher könnte sich ein Capped-Bonus-Zertifikat lohnen, ist doch selbst bei einer sehr konservativen Barriere eine jährliche Rendite von knapp 6% erzielbar.

BÖRSE am Sonntag

 

Der Ex-Monopolist setzt auf Frauenpower. Vorstandschef René Obermann will die oberste Management-Ebene radikal umbauen: Drei Frauen sollen in den Vorstand aufrücken. Auf eine Radikallösung setzte Obermann auch auf der strategischen Seite. Durch den Verkauf der US-Mobilfunktochter Voicestream für 39 Mrd. US-Dollar an AT&T, der im Sommer kommenden Jahres abgeschlossen sein soll, wird die Nettoverschuldung deutlich sinken. Der Konzern spart daher einiges beim Finanzergebnis. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus ist der Schuldenberg zwar noch tragbar. Aber höhere Renditen am Kapitalmarkt könnten den Überschuss erheblich belasten. Ohnehin überzeugte die Deutsche Telekom zuletzt auf der Ertragsseite nicht wirklich. Im ersten Quartal 2011 (Ende März) fiel der Gewinn um 37% auf 480 Mio. oder 0,11 Euro je Aktie und blieb hinter den Erwartungen der Anleger zurück. Einige Analysten gewannen dem Zwischenbericht allerdings auch positive Seiten ab: So sank die operative Marge gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur von 30,9% auf 30,6%. Außerdem bestätigte der Vorstand seine Prognose für das Gesamtjahr und verbreitete Zuversicht für 2012. Voll des Lobes für die T-Aktie waren amerikanische Banken. Merrill Lynch riet Mitte Mai mit einem Kursziel von 11,80 Euro zum Kauf, die Citigroup peilte sogar 12,20 Euro an.

Solide charttechnische Unterstützungen sichern Aktienkurs ab

An den deutschen Börsen kümmerten sich die Anleger um diese positiven Kommentare weniger. Die Aktionäre sackten ihre steuerfreie Ausschüttung von 0,70 Euro je Anteilschein ein und freuten sich über die hohe Dividendenrendite, die auf Basis des aktuellen Aktienkurses 6,5% beträgt. Nach der Hauptversammlung sank der Kurs des DAX-Titels trotz eines äußerst freundlichen Börsenumfelds auf das charttechnische Unterstützungsniveau um 10,60 Euro. Ob die Verteidigung dieser Marke in den kommenden Monaten gelingt? Stabiler dürften die Haltezonen bei 10,20 Euro (200-Tage-Linie) und die mehrfach erfolgreich getestete Kursregion zwischen 9,50 und 10 Euro sein. In diesem Bereich verläuft auch der mittelfristige Aufwärtstrend. Aufgrund der relativ hohen Volatilität und der üppigen Dividende bieten Capped-Bonus-Zertifikate ansehnliche Ertragsperspektiven. Für eine Emission der Commerzbank mit einer Obergrenze von 11 Euro errechnet sich eine Rendite auf jährlicher Basis von 5,94%. Diese wird zwar nur erzielt, falls die Barriere von 6,50 Euro nicht unterschritten wird. Aber zum einen darf der Kurs um satte 39% zurückgehen. Zum anderen liegt die Barriere deutlich unter dem Rekordtief der Aktie von 7,82 Euro aus dem Jahr 2009.