Edle Mischung: Auf Edelmetall-Basket setzen
An den Börsen herrscht weiterhin Ungewissheit, ob die Märkte nun in eine Korrekturphase übergehen oder die Rally der vergangenen Wochen eine Fortsetzung findet. Aber in einem anderen Segment ist der Trend bereits klar zu erkennen: Im Rohstoffsektor steigen die Edelmetalle wieder an. Ein Korb aus Edelmetallen ermöglicht Zertifikat-Anlegern ein diversifiziertes Investment.
Die Rohstoffe kommen wieder. Aber außer bei Rohöl und Gold wird davon an den Börsen bisher kaum Notiz genommen. Nach den massiven Kurseinbrüchen im zweiten Halbjahr 2008 ist der Hype aus den Rohstoffen verschwunden. Antizyklische Investoren wissen jedoch: Das ist immer ein gutes Zeichen. Tatsächlich steigen die meisten Rohstoffe, von der Masse der Anleger unbeachtet, wieder an.
Edelmetalle im Aufwind
Nachdem der Goldpreis, der Leitwolf für die Edelmetalle, im Februar mit einem Ausbruch über die magische Marke von 1.000 US-Dollar pro Feinunze gescheitert war, wurde es zunächst wieder still um Gold und Co. Aber nach einer Konsolidierungsphase befinden sich die Edelmetalle nun erneut im Aufwind. Bei Gold, das außerhalb der Schmuckindustrie kaum bedeutende industrielle Verwendung findet, hilft der Status als „Angstwährung“. Von möglichen Bonitätsabstufungen über die Pleite von General Motors bis zu Inflationssorgen – all diese Ängste kehren nach Wochen der steigenden Börsen nun langsam wieder an die Märkte zurück.
Schwächelnder US-Dollar hilft
Zudem profitiert Gold von einer neuen Schwäche des US-Dollars: Der Euro ist gegenüber der amerikanischen Währung von 1,30 US-Dollar im Mai auf knapp 1,40 US-Dollar angestiegen. Damit wurde der mittelfristige Abwärtstrend aus dem Jahr 2008 gebrochen. Dementsprechend hat der Goldpreis auch den seit Februar gültigen Abwärtstrend gebrochen und nimmt nun wieder Anlauf auf den entscheidenden Widerstand bei 1.000 US-Dollar. Bei den anderen Edelmetallen sieht es ähnlich gut aus.
Auch Silber hat seinen Abwärtstrend gebrochen und ist bereits auf ein neues Jahreshoch angestiegen. Bei Palladium und Platin zeigt sich ein etwas anderes Bild. Zwar befinden sich die beiden Edelmetalle ebenfalls in mustergültigen Aufwärtstrends. Doch da diese beiden Edelmetalle stark aus der Industrie nachgefragt werden, vor allem aus der angeschlagenen Automobilindustrie, haben Palladium und Platin die jüngsten Anstiege von Gold und Silber nur unterproportional mitgemacht.
Basket mit Edelmetall-Mix
Eine interessante Alternative zu reinen Investments in Gold oder Silber bietet deshalb das Zertifikat der Raiffeisen Centrobank auf den selbst entwickelten „Edelmetall-Basket“. Dieser Basket setzt sich aus den vier Edelmetallen Gold, Palladium, Platin und Silber zusammen. Jedes Edelmetall ist zu 25% in dem Basket gewichtet. Der Index wird börsentäglich berechnet. Der ursprüngliche Indexstand lag bei 100 Punkten. Aktuell steht der Index bei 183 Punkten und markiert damit gerade ein neues Sechs-Monats-Hoch. Der Vorteil dieser breiten Diversifikation in den Edelmetallsektor: Wenn sich die Börse beruhigt und die Wirtschaft wieder erholt, schwindet zwar die Angstprämie auf dem Gold, aber dafür kommen dann Palladium und Platin ins Laufen. Denn dann steigt wieder die Nachfrage nach Metallen mit industriellen Verwendungen. Sollte sich die aktuelle Rezession ausweiten, würden die Kurse von Palladium und Platin zwar underperformen, aber dafür dürfte dann Gold den Basket nach oben ziehen.