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Gagfah-Discount-Zertifikat - großer Rabatt auf den Aktienkurs

Der Immobilienkonzern Gagfah hat zufriedenstellende Quartalszahlen veröffentlicht und befindet sich laut Vorstandschef Stephen Charlton auf einem guten Weg zur Lösung eines Refinanzierungsproblems. Dennoch sollten vorsichtige Anleger anstelle der Gagfah-Aktie ein darauf basierendes Discount-Zertifikat ordern.

BÖRSE am Sonntag

Aufgrund der zunehmenden Inflationsangst und niedriger Zinsen ist die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland in den zurückliegenden drei Jahren deutlich gestiegen. Dieser Trend hat die Preise von Eigentumswohnungen und Häusern in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München signifikant nach oben getrieben. In diesem Jahr haben sich auch die Aktien von Immobiliengesellschaften verteuert. Diese Papiere können im Gegensatz zu einer Wohnung oder einem Haus rasch an der Börse verkauft werden. Überdies zählen sie zu den defensiven Investments, zumal einige davon trotz der diesjährigen Kurszuwächse nach wie vor unter ihrem Net Asset Value (Nettovermögenswert) notieren. Dies ist auch bei der Gagfah-Aktie der Fall.

Moderate Ergebnissteigerung

Erfreulicherweise hat Gagfah den Net Asset Value pro Aktie seit Ende 2011 gesteigert – und zwar von 12,53 auf 13,15 Euro. Mit einem Kurs von 8,29 Euro notierte die Aktie am vergangenen Donnerstag allerdings fast 5 Euro unter ihrem Nettovermögenswert. Positiv zu werten sind zudem die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen. Schließlich hat der Immobilienkonzern das EBIT in den ersten neun Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 8,1% auf 253,2 Mio. Euro gesteigert. Zudem erhöhte sich der FFO (Funds from Operations) pro Aktie von 0,35 auf 0,38 Euro. In der Immobilienbranche ist der FFO eine wichtige Kennzahl, die zeigt, wie viel Cashflow ein Unternehmen im operativen Geschäft erwirtschaftet.

Wohnungsportfolio soll verkauft werden

Leider ist Gagfah mit 5,3 Mrd. Euro verschuldet. In den kommenden Monaten laufen Kredite mit einem Gesamtvolumen von mehr als 3,5 Mrd. Euro aus. Vorstandschef Stephen Charlton geht jedoch davon aus, dass eine Lösung für das Refinanzierungsproblem gefunden wird. In diesem Zusammenhang spielt der geplante Verkauf von 37.800 Wohnungen in Dresden eine große Rolle. Sobald die Transaktion in trockenen Tüchern ist, könnte der Aktienkurs deutlich steigen.

Rabattpapier für vorsichtige Anleger

Zwar ist die Gagfah-Aktie ein chancenreiches Investment, aber wegen der erwähnten Schuldenlast sollten vorsichtige Anleger lieber das von der Commerzbank emittierte Discount-Zertifikat (WKN: CK8CWB) mit einem Cap bei 7,40 Euro kaufen. Mit diesem Finanzprodukt können Anleger in weniger als zehn Monaten eine Rendite von 9,5% erzielen, wenn der MDAX-Titel am 19. September 2013 mindestens bei 7,40 Euro notiert. Derzeit kostet das Zertifikat 6,76 Euro – es ist also 18,5% günstiger als der Basiswert. Aufgrund des großen Rabatts auf den Aktienkurs ist das Finanzprodukt eine defensive Alternative zum Anteilschein des Immobilienkonzerns.