Grünes Licht für steigende Kurse - Wirecard überzeugt fundamental und charttechnisch
Bis Mai des letzten Jahres galt die Aktie von Wirecard als Anlegerliebling. Dann sorgten ein externer Skandal, die schlechte Börsenphase sowie Unsicherheiten über die Geschäftszahlen und die zukünftige Entwicklung für einen tiefen Fall. Aber inzwischen arbeitet der Wert an seinem Comeback. Mit einem Hebelzertifikat können risikobereite Anleger daran teilhaben.
Im Frühsommer 2008 wurde Wirecard in einen Skandal verwickelt, für den der Spezialist für Internetbezahlsysteme nichts konnte. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) warf dem Unternehmen Ungereimtheiten in der Bilanz vor. Nach den Skandalen des Neuen Marktes sorgten diese Entwicklungen für großen Wirbel um ein Unternehmen, das bis dato einer der Börsenlieblinge gewesen war. Der eskalierende Streit zwischen Wirecard und der SdK ereichte seinen Höhepunkt, als herauskam, dass SdK-Vorstandsmitglied Markus Straub auf fallende Kurse bei Wirecard spekuliert hatte.
Überzeugende Zahlen für 2008
Danach wurde es still um Wirecard. Doch die Geschäfte laufen weiter – und offensichtlich sehr gut. Letzte Woche legte Wirecard seine endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 vor. Diese bestätigten die vorläufigen Zahlen und konnten überzeugen. Danach stieg der Umsatz um gut 47% auf 197 Mio. Euro. Der EBIT-Gewinn vor Steuern und Zinsen legte um 48% auf 49 Mio. Euro zu und der Gewinn stieg von 0,30 Euro pro Aktie im Jahr 2007 auf jetzt 0,41 Euro pro Aktie. Das entspricht einem Gewinnanstieg von 37%. Zudem will der Konzern erstmals eine Dividende in Höhe von 0,08 Euro pro Aktie ausschütten. Gleichzeitig bestätigte das Management den Ausblick für 2009, was in dieser unsicheren Börsenphase sehr selten passiert. Danach soll der EBIT-Gewinn im Jahr 2009 zwischen 10% bis 25% ansteigen.
Die Analysten rechnen mit einem Nettogewinn von 0,48 Euro pro Aktie, was einem Gewinnanstieg von 17% entspricht. Dafür ist der Mid-Cap-Wert (aktuelle Marktkapitalisierung 550 Mio. Euro) mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 für 2009 attraktiv bewertet.
Charttechnik gibt grünes Licht
Auch charttechnisch entwickelt sich die Aktie sehr gut. Ale einer der wenigen Werte hat Wirecard bereits seinen Abwärtstrend aus dem letzten Jahr gebrochen. Über die letzten neun Monate hat die Aktie einen tragfähigen Boden zwischen 4 und 5 Euro ausgebildet. Im April ist die Aktie nun über den entscheidenden, schweren Widerstand bei 5 Euro ausgebrochen.
Damit ist die Bodenbildung abgeschlossen. Auch in der technischen Analyse zeigen sich klare Kaufsignale, wobei die Aktie kurzfristig überhitzt ist. Es ist wahrscheinlich, dass der Wert bei einer Schwäche der Börse das Ausbruchsniveau von 5 Euro noch einmal von oben testet. Das wäre dann ein idealer Zeitpunkt für spekulative Anleger, um mit einem Abstauberlimit einzusteigen.
Mini Future für spekulative Anleger
Für spekulative Anleger bietet es sich an, mit einem Hebelzertifikat auf Wirecard zu setzen und so überdurchschnittlich stark von weiteren Kursanstiegen zu profitieren. Der hier vorgestellte Mini Future Long der BNP Paribas besitzt einen Hebel von knapp 2. Wenn die Aktie von Wirecard also um 1,0% steigt, dann steigt dieses Zertifikat um 1,9%.
Gleichzeitig liegt die Knock-out-Barriere deutlich unter den bisherigen Jahrestiefs. Selbst wenn die Aktie also noch einmal auf die Tiefststände vom Januar fallen sollte, die im letzten halben Jahr bereits vier Mal erfolgreich getestet wurden, besteht für den Mini Future keine Gefahr. Allerdings sollten Anleger spekulative Derivate wie Mini Futures niemals ohne Stop laufen lassen.