Holz: Solider Rohstoff mit eigener Wachstumsdynamik
Einer der ältesten und bei Menschen beliebtesten Rohstoffe fristet an der Börse ein Schattendasein: Holz. Dabei befindet sich Holz in einem langfristigen Bullenmarkt und weist historisch eine autarke Entwicklung zu den Börsen auf. Genau das Richtige in volatilen Börsenzeiten.
Wenn Anleger von Depotdiversifikation sprechen, dreht sich alles um Gold, Immobilien oder Anleihen. Eine interessante Alternative bietet aber ein Rohstoff, der kaum beachtet wird, obwohl er im alltäglichen Leben der Menschen nach Wasser wohl die größte Rolle spielt: Holz.
Der Grund für die fehlende Popularität ist schnell gefunden. Holz wird nicht an den bekannten Rohstoff-Börsen als Future gehandelt – und dementsprechend gab es bei Holz auch keine aufsehenerregende Preisrally, wie bei Kupfer, Öl und Co.
Niedrige Korrelation zu Börsen
Vielmehr unterliegt der Holzmarkt einer eigenen Dynamik, die zu wesentlich unspektakuläreren Entwicklungen führt. Aber dafür weist Holz langfristig eine sehr stabile Wertsteigerung mit einer niedrigen Volatilität auf. Denn Holz besitzt historisch eine sehr niedrige positive Korrelation zu anderen Assetklassen. Die Korrelation zwischen dem Holz-Index NCREIF Timberland Property Index und dem amerikanischen S&P 500 Index lag im Zeitraum von 1987 bis 2007 lediglich bei niedrigen 0,22. 2008 löste sich diese autarke Entwicklung aufgrund der einbrechenden US- Immobilienmärkte und der schweren Baisse allerdings kurzfristig auf. Nachdem es in den vergangenen 35 Jahren im Holzsektor nahezu keine dramatischen Korrekturen gegeben hatte, kamen auch Holz-Aktien massiv unter die Räder.
Steigende Nachfrage trifft …
Das bietet Anlegern eine Einstiegschance. Denn die Macro-Story ist weiterhin intakt. So hat sich der globale Holzverbrauch seit 1980 fast verdoppelt und laut der UNO seit den 1960er-Jahren sogar verdreifacht. Die UNO geht davon aus, dass die Holznachfrage bis 2050 noch einmal um 50% ansteigt. Die Hauptgründe für die steigende Nachfrage sind die unaufhaltsam wachsende Weltbevölkerung, der steigende Wohlstand der Menschen und der Urbanisierungstrend in den Emerging Markets. Davon profitiert Holz als populäres Material für die Möbel- und die Bauindustrie.
… auf sinkendes Angebot
Auf der anderen Seite verschlechtert sich die Angebotsseite immer weiter, da die Waldflächen kontinuierlich zurückgehen. Laut der Food and Agriculture Organization (FAO) der UNO belaufen sich die bewaldeten Flächen der Erde aktuell auf gut vier Milliarden Hektar. Doch zwischen 1990 bis 2005 sind die Waldbestände weltweit um rund 3% gesunken. (Die größten Verluste finden sich in den Regenwäldern in Afrika und Asien. In Europa wächst der Waldbestand sogar leicht.)
Zudem ist die Angebotsseite bei Holz sehr unelastisch, da die Wachstumszyklen vieler Baumsorten zwischen fünf bis fünfzehn Jahren liegen. Diese Konstellation sorgt dafür, dass Angebotsschwemmen, wie in normalen Rohstoffzyklen, im Holz-Markt kaum möglich sind.
Experten rechnen deshalb für Holzunternehmen mit einem langfristigen jährlichen Gewinnwachstum von durchschnittlich 7% bis 12%. Mit dem Zertifikat „S-BOX Global Timber Performance-Index“ der Deutschen Bank können Anleger an der Entwicklung von zwanzig Holzunternehmen teilhaben. Das Zertifikat besitzt keine Laufzeitbegrenzung und eine Managementgebühr von 1,5%. Dafür werden die Dividenden reinvestiert.