Kroatien-Basket-Zertifikat - für Kursfantasie ist gesorgt
Am 1. Juli 2013 könnte Kroatien das 28. Mitglied der Europäischen Union werden. Angesichts dieser Perspektive dürfte es sich lohnen, mit einem Basket-Zertifikat der österreichischen Erste Group auf den Aktienmarkt des Mittelmeerlandes zu setzen.
Kroatien ist ein beliebtes Urlaubsland, denn die sonnenverwöhnte Nation punktet mit einer schönen Küstenregion und einzigartigen Landschaften. Zudem können Touristen viele Sehenswürdigkeiten besichtigen – zum Beispiel in Dubrovnik oder Split. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die Tourismusbranche des Adria-Staates floriert – auf sie entfallen 15% der Wirtschaftsleistung. Ein wichtiger Sektor ist auch der Bergbau, da das Land über viele Bodenschätze verfügt. Abgebaut werden unter anderem Öl, Gas, Kohle, Eisenerz und Bauxit. Circa 25% des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften in Kroatien Industrieunternehmen, die sich zum Teil im Staatsbesitz befinden.
Geringe Staatsverschuldung, aber hohe Arbeitslosenrate
Schätzungen zufolge ist Kroatiens Bruttoinlandsprodukt 2012 um 1,9% geschrumpft. In diesem Jahr erwarten die Analysten des Internationalen Währungsfonds (IWF) allerdings ein Wirtschaftswachstum von rund 1%. Andere Finanzexperten rechnen im laufenden Jahr mit einer Stagnation und erst 2014 mit einem moderaten Wachstum. Eindeutig positiv zu werten ist die geringe Staatsverschuldung. Sie betrug laut IWF-Daten im zurückliegenden Jahr lediglich 54,3% des Bruttoinlandsprodukts. Auch die Inflationsrate von 2,5% kann sich sehen lassen. Das hohe Bildungsniveau der Bevölkerung ist ein weiterer Pluspunkt. Ein Problem ist hingegen die hohe Arbeitslosenrate von 14%, die den Konsum belastet. Deshalb müssen Jobs geschaffen werden. Möglich wäre dies beispielsweise, indem Kroatiens Regierung mit guten Rahmenbedingungen ausländische Investoren anlockt.
Sechs Länder müssen dem EU-Beitritt Kroatiens noch zustimmen
Obwohl es in Kroatien Mängel gibt, die beseitigt werden müssen, steht das Land ökonomisch besser da als Bulgarien und Rumänien. Deshalb könnte der Adria-Staat am 1. Juli 2013 in die Europäische Union aufgenommen werden. Von den 27 EU-Ländern haben 21 bereits zugestimmt. Viele Anleger hoffen, dass auch die übrigen sechs EU-Staaten bald mit einem EU-Beitritt Kroatiens einverstanden sein werden. Diese Hoffnung hat den kroatischen Leitindex CROBEX seit Mitte Dezember 2012 um rund 15% nach oben getrieben.
Acht kroatische Aktien in einem Basket
Im Durchschnitt beträgt das 2013er-KGV von kroatischen Aktien derzeit etwa 11. Angesichts dieses attraktiven Bewertungsniveaus ist es für einen Einstieg noch nicht zu spät. Daher ordern risikofreudige Börsianer ein von der österreichischen Erste Group emittiertes Kroatien-Basket-Zertifikat (WKN: EB5576). Der Basiswert dieses Finanzprodukts umfasst die Aktien der acht wichtigsten Unternehmen des Landes. Mit einem Anteil von jeweils 20% gewichtet sind die Anteilscheine von Adris Grupa (Tabak und Touristik) und INA (Erdöl). Die Gewichtung der Aktie der Telekommunikationsgesellschaft Hrvatski Telekom beträgt 15%. Ebenfalls in dem Basket enthalten sind Papiere des Nahrungsmittelkonzerns Podravaka und des Energieanlagenbauers Dalekovod. Ein Manko ist, dass das Zertifikat an der Börse mit einem relativ großen Spread von rund 3% gehandelt wird.