Lufthansa Capped-Bonus-Zertifikat: Sinkflug des Kranichs beendet

Laut einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes sind im ersten Quartal 2012 von deutschen Airports 20,9 Mio. Passagiere abgeflogen. Das waren 3,0% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung sowie höhere Ticketpreise haben den Umsatz der Deutschen Lufthansa in den ersten drei Monaten dieses Jahres nach oben getrieben: Im Vergleich zum ersten Quartal 2011 erhöhten sich die Erlöse der Airline um 5,6% auf einen Rekordwert von 6,6 Mrd. Euro. Leider haben der Anstieg der Treibstoffkosten, die Besteuerung des Luftverkehrs in Deutschland und Österreich sowie Kosten für den Kauf von Emissionsrechten das operative Ergebnis belastet – es verringerte sich um 212 Mio. Euro auf –381 Mio. Euro.

Kosten runter, Ergebnis rauf

Anfang 2012 wurde bei der Lufthansa mit der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms SCORE begonnen. Es umfasst unter anderem die Verstärkung der Zusammenarbeit von Lufthansa und Germanwings, eine Senkung der administrativen Kosten um 25% sowie eine deutliche Verringerung der Personalkosten. Des Weiteren sollen durch ein konzernweites Einkaufsprojekt allein in diesem Jahr 200 Mio. Euro an Kosten nachhaltig eingespart werden. Das operative Ergebnis soll durch SCORE bis Ende 2014 um mindestens 1,5 Mrd. Euro verbessert werden.

Beste Bilanz aller großen europäischen Fluggesellschaften

Positiv auf die diesjährige Ergebnisentwicklung des DAX-Konzerns auswirken könnte sich auch ein weiterer Rückgang des Ölpreises. Aus Anlegersicht interessant ist zudem, dass sich die Zahl der Fluggäste zuletzt erfreulich entwickelte: Im Mai reisten 0,3% mehr Passagiere mit der Lufthansa als im Vormonat. Rückläufig entwickelte sich hingegen das Geschäft der Tochtergesellschaft Lufthansa Cargo – das Frachtaufkommen verringerte sich im Mai um 12,3% auf 144.000 Tonnen. Überdies lässt sich die weitere Entwicklung der Passagierzahlen und des Frachtvolumens aufgrund der unsicheren Konjunkturperspektiven nur schwer prognostizieren. Trotzdem ist die Aktie der Kranich-Airline laut HSBC-Analyst Andrew Lobbenberg kaufenswert. Der Experte begründet seine Einschätzung damit, dass die Lufthansa die beste Bilanz aller großen europäischen Fluggesellschaften aufweist und die Geschäfte des deutschen Unternehmens nicht so stark schwanken wie bei den Wettbewerbern.

Renditestarkes Bonus-Zertifikat

Analystenschätzungen zufolge wird die Lufthansa das laufende Jahr mit einem Gewinn von 0,33 Euro je Anteilschein abschließen. Basierend auf dieser Prognose errechnet sich ein relativ hohes 2012er-KGV von 26,6. Bedenken sollte man jedoch, dass der Gewinn 2013 deutlich steigen dürfte. Wichtig ist außerdem, dass die Aktie nach unten durch eine charttechnische Unterstützung bei 8 Euro abgesichert ist. Deshalb bietet sich der Kauf eines Capped-Bonus-Zertifikats (WKN: DE8KD1) auf die Lufthansa-Aktie an, das die Deutsche Bank auf den Markt gebracht hat. Dieses Bonuspapier ist mit einer Barriere bei 7 Euro ausgestattet und wird im Dezember 2012 fällig. Bis dahin können Anleger mit dem Zertifikat eine Rendite von rund 10,3% (Stand: 29.06.2012) erzielen.