Mit Airbag - volle Fahrt in sichere Häfen
Bei zunehmender Rezessionsangst werden sichere Häfen wie Gold angesteuert. Ein währungsgeschütztes Gold und Silber Airbag-Zertifikat der Société Générale könnte da gut punkten. Zur Zeit nahe beim Basispreis (100 Euro) notierend, können Anleger damit 1:1 bis zu einem Cap bei 145 Prozent an der Wertentwicklung eines gleichgewichteten Baskets aus Gold und Silber teilhaben.
Das Zertifikat wurde 2006 emittiert und läuft bis Anfang August 2010. Nach Goldpreishöchstständen im Frühjahr 2008 bei knapp über 1000 US-Dollar je Feinunze ist das Edelmetall zwar wieder deutlich billiger geworden. Im Zuge aktueller Rezessionsangst und einem Übergreifen der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft steigt aber die Nachfrage nach sicheren Häfen wieder. Gold liegt seit Mitte September wieder im Aufwärtstrend. Fakt ist, dass sich Gold auf langjährig hohem Niveau hält – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Rohstoffen. Marktbeobachter sehen charttechnisch aktuell eine wichtige Marke bei 925 US-Dollar je Feinunze, anschließend könnte Gold weiteres Potenzial nach oben haben. Auch fundamental betrachtet kann das Edelmetall glänzen. Nach wie vor gibt es auf der einen Seite geringe Fördermengen, denen andererseits eine hohe Nachfrage gegenüber steht, vor allem in Asien. Gold hat eine lange Historie als eines der bedeutendsten Wertaufbewahrungsmittel, die bis heute Bestand hat. Gerade die sehr exportstarken asiatischen Staaten haben in den letzten Jahren bedeutende Bestände an Gold aufgebaut. Nicht wenige Notenbanken horten heute noch Milliardenbeträge an Goldreserven in ihren Tresoren. Vor nicht allzu langer Zeit war Gold sogar noch Deckungsmittel für nationale Währungen. Silber konnte dagegen nicht so recht mithalten, weder im Preisniveau noch in der gesellschaftlichen Bedeutung. Das weiß glänzende Edelmetall ist nichtsdestotrotz ein gefragter Rohstoff. In der industriellen Produktion kommt Silber wegen der guten thermischen Leitfähigkeit und seinem geringen elektrischen Widerstand zum Einsatz. Neben der Verwendung bei elektronischen Komponenten, in der Fotoindustrie, zu medizinischen Zwecken, aber auch in der Schmuckindustrie kann das Edelmetall all seine Vorzüge ausspielen. Es hat daher seinen Wert innerhalb der letzten drei Jahre mehr als verdoppelt: Von 4,5 USDollar stieg der Preis auf mittlerweile über 11 US-Dollar je Feinunze.
Die Funktionsweise
Die Performance beider Edelmetalle dürfte Anleger ansprechen. Zertifikate, die sich auf Gold und Silber beziehen, stellen ein einfaches Instrument dar, Chancen auf eine zukünftige Wertentwicklung beider Edelmetalle wahrzunehmen. Es entfällt zudem auch der recht kostenträchtige physische Erwerb von Gold und Silber, der mit Gebühren und aufwändiger Lagerung verbunden ist. Außerdem können bestimmte Zertifikatausstattungen gleichzeitig einen Kapitalschutz für die investierten Mittel bieten. Mit einer solchen Ausstattung ist das Gold und Silber Airbag-Zertifikat der Société Générale bereits seit 2006 auf dem Markt. Es handelt sich um ein Zertifikat mit Cap. Basiswert ist ein Rohstoffkorb, der zu gleichen Teilen aus Gold und Silber besteht. An einer positiven Entwicklung des Baskets nimmt der Anleger zu 100 Prozent teil. Maximal möglich ist dabei eine Rückzahlung von 145 Euro (Cap). Da die Rohstoffe in US-Dollar gehandelt werden, übernimmt der Emittent mit dem Zertifikat die Umrechnung eins zu eins in Euro. Anlegern wird somit das Wechselkursrisiko genommen. Außerdem zeichnet sich das Zertifikat durch einen sogenannten Airbag-Mechanismus aus: Sollte der Rohstoffkorb am Laufzeitende bei Kursen zwischen 70 und 100 Prozent (ausgehend von den Fixingkursen bei 652,25 US-Dollar für die Feinunze Gold bzw. 12,20 US-Dollar für die Feinunze Silber) des Ausgangsniveaus liegen, wird der Mechanismus ausgelöst. Nun werden dem Anleger automatisch pro Zertifikat 100 Euro zurückerstattet, was ihm Verluste erspart. Das ist auch dann der Fall, wenn zwischenzeitlich die Kurse des Baskets unter den Sicherheitslevel gefallen sind. Der Airbag-Mechanismus bleibt intakt.