Nach dem Preissturz: Antizyklische Investoren schauen wieder auf Öl
Ein altes Börsenspricht lautet: „Werde ängstlich, wenn alle gierig sind und werde gierig, wenn alle ängstlich sind.“ Nirgendwo hat dieses Sprichwort in der aktuellen Börsenkrise eine solche Gültigkeit wie bei dem Rohstoff Öl. Mit einem Capped Bonuszertifikat können Anleger entsprechend agieren.
So schnell kann es gehen: An einem Tag noch der gefeierte Superstar und am nächsten Morgen schon wieder „mega-out“. So geschehen beim Öl, das diese Entwicklung derzeit drastisch widerspiegelt. Noch im Juni stand das schwarze Gold bei 147 USDollar je Barrel und schien keine Grenze nach oben zu kennen. Nur sechs Monate später notiert Öl nur noch bei 45 US-Dollar je Barrel und ist in nur sechs Monaten um gut 70% eingebrochen.
Nachfragerückgang sorgt für Preissturz
Für den Einbruch gibt es handfeste Gründe. Im Zuge der weltweiten Wirtschaftsverlangsamung erfährt Öl einen Nachfragerückgang. So hat die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognosen für die Ölnachfrage sowohl für 2008 als auch für 2009 deutlich gesenkt. Für 2008 rechnet die IEA jetzt nur noch mit einer Nachfrage von 85,8 Millionen Barrel Öl pro Tag. Im Jahr 2007 waren es noch 86,0 Millionen Barrel Öl. Das ist der erste Nachfragerückgang seit 1983. Dem steht aktuell ein Angebot von 86,5 Millionen Barrel Öl gegenüber. Allerdings geht die IEA davon aus, dass die OPEC schon auf ihrer Sitzung in der nächsten Woche, am 17. Dezember, eine Förderkürzung beschließen wird. Zudem übersieht die Börse bei ihrem Blick durch die Bärenbrille derzeit, dass viele Ölprojekte bei den jetzigen Preisen nicht mehr rentabel betrieben werden können. So liegt das gewaltige Offshore-Ölfeld vor der Küste Brasiliens, welches im April neu entdeckt wurde und einer der größten Ölfunde der letzten 30 Jahre ist, in 5.000 Meter Tiefe. Die Ölkapazität des Feldes wird auf 33 Milliarden Barrel geschätzt – aber bei einem Ölpreis um 50 US-Dollar ist dieses Erdöl nicht profitabel zu fördern und spielt deshalb für die Angebotsseite keine Rolle.
Zertifikat bietet Vorteile gegenüber Direktanlage
Für Anleger, die davon ausgehen, dass beim Öl der Großteil der negativen Meldungen inzwischen eingepreist ist und damit der Hauptteil der Abwärtsbewegung vorbei ist, gibt es im Zertifikatebereich eine clevere Anlagemöglichkeit: Ein Capped Bonuszertifikat auf Öl der Société Générale bietet dem Anleger jede Menge Vorteile gegenüber einer Direktanlage in Öl-Derivate. Denn das Zertifikat kombiniert überdurchschnittliches Gewinnpotenzial mit hohem Risikopuffer. Das Zertifikat besitzt eine Gewinnbegrenzung bei 91,30 US-Dollar je Barrel. Wenn der Ölpreis bis zum Laufzeitende am 15.12.09 die Marke von 33,68 USDollar je Barrel nicht unterschreitet, dann erhält der Investor in fast genau einem Jahr 91,30 US-Dollar pro Zertifikat ausbezahlt. Da das Zertifikat zudem währungsgesichert ist, werden am Ende nicht 91,30 US-Dollar sondern 91,30 Euro ausbezahlt. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob der Ölpreis wieder bis auf 91,30 US-Dollar ansteigt, nur bei 45,00 US-Dollar bleibt oder sogar bis auf gut 34,00 US-Dollar fällt.
Aktuell steht das Zertifikat bei 67,00 Euro. Damit ergibt sich vom aktuellen Niveau aus ein Gewinnpotential von 36% – und zwar selbst dann, wenn der Ölpreis sich keinen Cent bewegt oder sogar bis zu 26,8% (33,69 US-Dollar) fällt.
Das bedeutet: Erst wenn der Ölpreis bis zum Stichtag im nächsten Dezember über 62,56 US-Dollar je Barrel ansteigt, fährt ein Anleger mit einer Direktanlage in Öl- Derivate besser. Aber dafür hat man keine Währungssicherung und keinen Sicherheitspuffer von über 25%.