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Nickel im freien Fall: wann kommt die Gegenbewegung?

Für Rohstoff-Fans war das vergangene Kalenderjahr ein annus horribilis. Gold-Anleger warteten vergeblich auf steigende Kurse. Öl-Preise und Industriemetall-Notierungen haben deutlich nachgegeben. Besonders stark vom Kursverfall war Nickel betroffen. Für Anleger, die auf eine Gegenbewegung bei diesem Rohstoff setzen wollen, hat die HypoVereinsbank ein Partizipations-Zertifikat auf den Nickel-Future im Angebot.

BÖRSE am Sonntag

Für Rohstoff-Fans war das vergangene Kalenderjahr ein annus horribilis. Gold-Anleger warteten vergeblich auf steigende Kurse. Öl-Preise und Industriemetall-Notierungen haben deutlich nachgegeben. Besonders stark vom Kursverfall war Nickel betroffen. Für Anleger, die auf eine Gegenbewegung bei diesem Rohstoff setzen wollen, hat die HypoVereinsbank ein Partizipations-Zertifikat auf den Nickel-Future (ISIN: DE000HV3NCK7) im Angebot.

Aktuell wird für die Tonne Nickel, das hauptsächlich zur Stahllegierung verwendet wird, 8.312 US-Dollar gezahlt. Das bedeutet auf Jahressicht einen satten Verlust von gut 46 Prozent. Ende 2014 waren manche Experten recht zuversichtlich. So hatte beispielsweise die kanadische Scotiabank Nickel zu einem der aussichtsreichsten Rohstoffe für 2015 gekürt. Letztendlich kam es anders, obwohl der Markt der Industriemetalle nicht mit einer globalen Rezession kämpfen musste. Eine der wesentlichen Ursachen für den Preisverfall war vielmehr ein Überangebot. Streiks im Frühjahr in der für die Nickel-Produktion wichtigen kolumbianischen Cerro Matoso-Mine sorgten aus Angst vor Lieferengpässen nur für ein kurzes Strohfeuer beim Nickelpreis.

Kostendruck steigt

Im vergangenen Jahr hat der indonesische Nickel-Produzent PT Vale Indonesia darauf hingewiesen, dass durch den starken Preisverfall mittlerweile ca. 50 Prozent des weltweiten Nickelangebots nicht mehr profitabel produziert werden können. Von 2009-2013 stieg die Nickelproduktion von Jahr zu Jahr. Dies war u.a. dem Ausbau von Produktionskapazitäten nach der Jahrtausendwende geschuldet. Ende November des vergangenen Jahres traten die chinesischen Nickel-Konzerne auf die Bremse. Als Gegenmaßnahme zum Preisverfall wurde angekündigt, etwa 120.000 Tonnen weniger Nickel zu produzieren. Fundamental deutet sich, vor allem vor dem Hintergrund geringerer Wachstumsraten in China, keine Erholung für den Nickel-Preis an. Dies würde sich erst ändern, wenn globale Konjunkturdaten deutlich besser ausfallen als erwartet. Technische Reaktionen im Rahmen einer Bärenmarkt-Rallye, die zu einer kurzen Erholung des Nickel-Preises führen können, sind allerdings möglich.

Nickel-Tracker

Das im Februar 2011 emittierte Zertifikat hat keine Laufzeitbegrenzung. Es bezieht sich auf einen Terminkontrakt, genauer gesagt auf den Primary Nickel Futures Contract, der an der London Metal Exchange (LME) in US-Dollar gehandelt wird. Da Terminkontrakte eine begrenzte Laufzeit haben, das Zertifikat aber keine Laufzeitbegrenzung hat, muss bei Auslaufen eines Futures in einen Kontrakt mit längerer Laufzeit gewechselt werden. Dadurch kann es auch zu sogenannten Rollverlusten kommen. Das ist der Fall, wenn der Kontrakt in den investiert wird, einen höheren Preis aufweist, als der, der gerade fällig wird. Das Zertifikat ist nicht währungsgeschützt, so dass die Kursveränderungen zwischen Euro und US-Dollar den Preis des Produkts beeinflussen. Das Bezugsverhältnis liegt bei 0,001. Das bedeutet, dass sich ein Zertifikat auf ein Tausendstel des Nickel-Futures bezieht. Aktuell notiert das Zertifikat mit 7,37 Euro in der Nähe seines 52-Wochen-Tiefs.